Atenolol-ratiopharm® 100 mg Filmtabletten

Atenolol-ratiopharm® 100 mg Filmtabletten
Besonderheiten: Lactosefrei
Darreichungsform: Tablette rund mit Kerbe
Wirkstoff: Atenolol

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Gebrauchsinformation
Atenolol-ratiopharm® 100 mg Filmtabletten (in Deutsch),
Fachinformation
Atenolol-ratiopharm® 100 mg Filmtabletten,
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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER

Atenolol-ratiopharm® 100 mg Filmtabletten

Wirkstoff: Atenolol

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Atenolol-ratiopharm® 100 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg beachten?
3. Wie ist Atenolol-ratiopharm® 100 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Atenolol-ratiopharm® 100 mg aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Atenolol-ratiopharm® 100 mg ist ein Arzneimittel, das die Erregbarkeit des Herzens senkt, indem es dessen Betarezeptoren blockiert.

Atenolol-ratiopharm® 100 mg wird angewendet bei

  • Brust- bzw. Herzschmerzen (Angina pectoris), die entweder bei Ihnen nur nach körperlicher Belastung auftreten oder sich ändern, zunehmen oder auch schon in Ruhe bestehen und mit schnellem Herzschlag und hohem Blutdruck einhergehen
  • Herzrhythmusstörungen, wenn Ihr Arzt die folgenden Krankheitsbilder bei Ihnen feststellt:
    • Herzrhythmusstörungen, die von den Herzvorhöfen ausgehen
      • als zusätzliche Behandlung, wenn eine schnelle Herzfrequenz bei Ihnen durch eine Schilddrüsenüberfunktion hervorgerufen wird
      • bei anfallsartigem Herzrasen, das von den Herzvorhöfen ausgeht
      • bei Vorhofflimmern und Vorhofflattern, wenn eine hoch dosierte Behandlung mit herzwirksamen Arzneimitteln (Glykosiden) bei Ihnen unwirksam ist
    • Herzrhythmusstörungen, die von den Herzkammern ausgehen
      • wenn Herzschläge in den Herzkammern außerhalb des normalen Herzrhythmus durch eine erhöhte Aktivität bestimmter Nervenbahnen erzeugt werden (bei körperlicher Belastung, zu Beginn einer Narkose, beim Zusammenwirken von bestimmten Betäubungsmitteln [Halothananästhesie] und anderen Medikamenten [exogene Sympathikomimetika])
      • bei schnellen, von den Herzkammern ausgehenden Herzrhythmusstörungen und Herzkammerflimmern (zur Vorsorge, insbesondere, wenn die von den Herzkammern ausgehenden Herzrhythmusstörungen durch eine erhöhte Aktivität bestimmter Nervenbahnen verursacht wird)
  • Bluthochdruck (arterielle Hypertonie).

Atenolol-ratiopharm® 100 mg darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegenüber dem Wirkstoff Atenolol oder anderen Betarezeptorenblockern oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie eine Herzmuskelschwäche haben,
  • bei allgemeinem Kreislaufversagen,
  • wenn Sie mittel- bis hochgradige Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern haben,
  • wenn Sie eine Erkrankung des Sinusknotens (Zentrum für Erregungsbildung im Herzvorhof) haben,
  • wenn Sie Erregungsleitungsstörungen zwischen dem Sinusknoten und dem Vorhof haben,
  • wenn Sie einen Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn haben,
  • wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck haben (oberer Messwert unter 90 mmHg),
  • wenn bei Ihnen eine Übersäuerung des Blutes besteht,
  • wenn Sie eine Neigung zu Bronchialverkrampfung haben, z. B. bei Asthma bronchiale,
  • wenn bei Ihnen Spätstadien von Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen bestehen,
  • wenn Sie gleichzeitig bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) nehmen. Ausgenommen sind MAO-B-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen die Parkinson’sche Krankheit).

Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg einnehmen. Wenn Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (wie Disopyramid oder Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp) nicht intravenös verabreicht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg einnehmen,

  • wenn Sie geringgradige Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern haben;
  • wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) und Ihre Blutzuckerwerte stark schwanken. Wenn Zustände mit stark erniedrigten Blutzuckerwerten bei Ihnen vorkommen, wird der warnende schnelle Herzschlag nicht mehr wahrgenommen;
  • wenn Sie längere Zeit streng gefastet oder schwer körperlich gearbeitet haben, da dann Zustände mit stark erniedrigten Blutzuckerwerten bei Ihnen vorkommen können;
  • wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarks haben, da dieser zuvor mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden sollte;
  • wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben (siehe auch Abschnitt 3. „Die empfohlene Dosis beträgt, ... Patienten mit Nierenfunktionsstörungen“);
  • wenn Sie selbst oder Ihre Familienmitglieder eine Schuppenflechte haben oder hatten;
  • wenn Sie eine Prinzmetal-Angina (Brust- bzw. Herzschmerzen aufgrund von verminderter Durchblutung des Herzmuskels) haben, da vermehrt und verstärkte Brust- bzw. Herzschmerzen auftreten können;
  • wenn Sie schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) hatten oder gegen eine bestehende Überempfindlichkeit behandelt werden, weil eine Steigerung der Überempfindlichkeit möglich ist;
  • wenn bei Ihnen leichtere Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen bestehen, da diese verschlimmert werden können.

Arzneimittel aus der Stoffklasse von Atenolol-ratiopharm® 100 mg können die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion verschleiern.

Falls Ihre Herzfrequenz zu stark absinkt, kann Ihr Arzt die Dosierung reduzieren.

Wenn Sie an einer Minderdurchblutung des Herzmuskels leiden, sollten Sie Arzneimittel aus der Stoffklasse von Atenolol-ratiopharm® 100 mg nicht abrupt absetzen.

Falls bei Ihnen durch eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes die Atmung erschwert wird, sollten Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg absetzen und durch Ihren Arzt eine Behandlung zur Erweiterung der Atemwege durchführen lassen.

Achten Sie auf Ihre Haut und Schleimhäute, ob es zu kleinfleckigen Einblutungen kommt, und teilen Sie es Ihrem Arzt mit.

Kinder

Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern bestimmt, da keine Erfahrung mit der Behandlung von Kindern mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg vorliegt.

Ältere Menschen

Ihr Arzt kann die Dosierung reduzieren, insbesondere, wenn Sie an Nierenfunktionsstörungen leiden.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Atenolol-ratiopharm® 100 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Atenolol-ratiopharm® 100 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg beeinflusst werden:

  • Blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen, Insulin: Deren blutzuckersenkende Wirkung wird durch Atenolol-ratiopharm® 100 mg verstärkt. Warnzeichen eines niedrigen Blutzuckerspiegels, insbesondere schnelle Herzfrequenz und Zittern, sind verschleiert oder abgemildert. Lassen Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren.
  • Arzneimittel zur Muskelerschlaffung bei Operationen (z. B. Suxamethoniumhalogenid, Tubocurarin): Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung. Wenn bei Ihnen eine Operation bevorsteht, informieren Sie den Narkosearzt darüber, dass Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg einnehmen.

Atenolol-ratiopharm® 100 mg wird wie folgt beeinflusst:

  • Verstärkung der Wirkung bis hin zum erhöhten Nebenwirkungsrisiko:
    • Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck, harntreibende Arzneimittel, gefäßerweiternde Arzneimittel, bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva), Schlaf- und Beruhigungsmittel (Barbiturate und Phenothiazine): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung.
    • Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp): Verstärkung der herzschwächenden Wirkung, Blutdruckabfall, langsame Herzfrequenz oder andere Herzrhythmusstörungen und Herzversagen.
    • Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (z. B. Disopyramid, Amiodaron): Die Wirkung auf die Überleitungszeit zwischen Herzvorhof und Herzkammer kann verstärkt und die Schlagstärke des Herzens kann vermindert werden.
    • bestimmte Arzneimittel, die den Blutdruck durch Erweiterung der Blutgefäße senken (Calciumantagonisten vom Nifedipintyp): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung. Wenn Sie an einer verborgenen Herzleistungsschwäche leiden, kann sich in sehr seltenen Fällen eine Herzleistungsschwäche bei Ihnen ausbilden.
    • Betäubungsmittel: Der Blutdruckabfall und die herzschwächende Wirkung werden verstärkt. Wenn bei Ihnen eine Operation bevorsteht, informieren Sie den Narkosearzt darüber, dass Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg einnehmen.
  • Abschwächung der Wirkung:
  • Blutdrucksteigernde Arzneimittel, die Ihnen vom Arzt in Notfällen per Injektion verabreicht werden (Norepinephrin, Epinephrin)
  • Entzündungshemmende Arzneimittel (Indometacin, Ibuprofen)

Sonstige mögliche Wechselwirkungen:

  • Arzneimittel gegen Herzleistungsschwäche (z. B. Digitalis) und bestimmte Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (z. B. Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin): langsame Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen.
    Wenn Sie Clonidin und Atenolol-ratiopharm® 100 mg gleichzeitig einnehmen und Clonidin abrupt absetzen, kann Ihr Blutdruck plötzlich sehr stark ansteigen. Sie dürfen Clonidin erst absetzen, wenn Sie einige Tage zuvor die Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg beendet haben. Anschließend können Sie Clonidin stufenweise absetzen (fragen Sie bitte Ihren Arzt). Sie dürfen die Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Atenolol-ratiopharm® 100 mg darf in der Schwangerschaft nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen werden. Nehmen Sie deshalb Atenolol-ratiopharm® 100 mg während der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein. Es liegen keine Erfahrungen über eine Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg im ersten Schwangerschaftsdrittel vor, eine mögliche Schädigung des Ungeborenen kann nicht ausgeschlossen werden. Atenolol-ratiopharm® 100 mg wurde unter enger ärztlicher Überwachung von schwangeren Patientinnen, die gegen überhöhten Blutdruck behandelt wurden, im dritten Schwangerschaftsdrittel eingenommen. Es wurde in diesem Zusammenhang über das Auftreten einer Wachstumshemmung bei Ungeborenen berichtet. Wenn Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg in der Nähe des Geburtstermins einnehmen, kann das Neugeborene Schädigungen erleiden.

Während der Stillzeit ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung des Säuglings erforderlich. Obwohl die mit der Milch aufgenommene Wirkstoffmenge wahrscheinlich keine Gefahr für das Kind darstellt, sollte Ihr Arzt die Herzfunktion des Säuglings überwachen.

Wenn Sie zur Zeit der Geburt oder in der Stillzeit Atenolol-ratiopharm® 100 mg einnehmen, kann bei Ihrem neugeborenen Kind ein erhöhtes Risiko für einen niedrigen Blutzuckerspiegel und einen verlangsamten Herzschlag bestehen. Nehmen Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg zur Zeit des Geburtstermins oder während der Stillzeit nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Das Arzneimittel wird Ihre Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr, sowie das Bedienen von Maschinen oder Arbeiten mit Werkzeuge kaum beeinflussen. Allerdings sollte der Einfluss des Arzneimittels abgewartet werden bevor Sie diese Tätigkeiten ausführen.

Wenn Sie sich nach der Einnahme des Arzneimittels schwindelig oder müde fühlen, sollten Sie kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Atenolol-ratiopharm enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtablette, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt

Brust- bzw. Herzschmerzen (Angina pectoris):
1 mal täglich ½-1 Filmtablette Atenolol-ratiopharm® 100 mg (entsprechend 50-100 mg Atenolol).

Herzrhythmusstörungen:
1-2 mal täglich ½ Filmtablette bzw. 1 mal 1 Filmtablette Atenolol-ratiopharm® 100 mg (entsprechend 50-100 mg bzw. 100 mg Atenolol).

Bluthochdruck
Beginn der Behandlung mit 1 mal täglich ½ Filmtablette Atenolol-ratiopharm® 100 mg (entsprechend 50 mg Atenolol). Falls erforderlich, kann die Tagesdosis nach einer Woche auf 1 mal 1 Filmtablette Atenolol-ratiopharm® 100 mg (entsprechend 100 mg Atenolol) gesteigert werden.
Bei behandlungsbedürftigem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdruckes oder anderen Komplikationen ist Atenolol-ratiopharm® 100 mg sofort abzusetzen.

Patienten mit Nierenfunktionsstörungen:
Da Atenolol-ratiopharm® 100 mg über die Nieren ausgeschieden wird, sollten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Dosis von Atenolol-ratiopharm® 100 mg reduzieren. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie stark Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist und Ihnen eine entsprechende Tablettenstärke verschreiben. Die Dosisempfehlungen lauten:

stark eingeschränkt
(Kreatinin-Clearance 10-30 ml/min bzw. Serumkreatinin > 1,2 < 5 mg/dl)

Reduktion auf die Hälfte der bei Ihnen erforderlichen Dosis

sehr stark eingeschränkt
(Kreatinin-Clearance < 10 ml/min bzw.
Serumkreatinin > 5 mg/dl)

Reduktion auf ein Viertel der bei Ihnen erforderlichen Dosis

Art der Anwendung

Die Filmtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) vor den Mahlzeiten einzunehmen.

Die Filmtablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Atenolol-ratiopharm® 100 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Atenolol-ratiopharm® 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten

In Abhängigkeit des Ausmaßes der Überdosierung können bei Ihnen folgende Anzeichen auftreten: langsame Herzfrequenz bis zum Herzstillstand, schwerer Blutdruckabfall, Herzleistungsschwäche und Schock, Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen, Atembeschwerden, Verkrampfung der Atemwege, Erbrechen.

Wenn Sie den Verdacht einer Überdosierung haben, wenden Sie sich bitte sofort an den nächsten Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg vergessen haben

nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, sondern fahren Sie mit der Einnahme wie üblich fort.

Wenn Sie die Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg abbrechen

Die Dauer der Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg bestimmt Ihr Arzt. Wenn Sie die Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg nach längerer Zeit unterbrechen oder absetzen wollen, sollte dies langsam und mit einer allmählichen Dosisverringerung erfolgen. Ein abruptes Absetzen kann zu einem Herzinfarkt oder zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels mit Verschlimmerung von Herz- bzw. Brustschmerzen (Angina pectoris) oder zu einer Verschlimmerung eines erhöhten Blutdrucks führen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

sehr häufig

kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

häufig

kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

gelegentlich

kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

selten

kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen

sehr selten

kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen

nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Langsame Herzfrequenz
  • Kältegefühl an den Armen und Beinen
  • Schwindelgefühl
  • Schwitzen
  • Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall)
  • Müdigkeit

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Ver­stärkter Traumaktivität
  • Schlafstörungen
  • Erhöhte Leberwerte (Transaminasen) im Blut
  • Bindehautentzündung
  • Muskelschwäche, Muskelkrämpfe
  • Eine unerkannte Zuckerkrankheit kann erkennbar werden
  • Verschlechterung einer bestehenden Zuckerkrankheit

Selten (kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen)

  • Verstärkung einer Herzleistungsschwäche
  • Erregungsüberleitungsstörungen
  • Niedriger Blutdruck (besonders beim Übergang vom Liegen zum Stehen)
  • Ohnmachtsanfall
  • Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den außen liegenden Körperbereichen (einschließlich Patienten mit Claudicatio intermittens) oder mit Verkrampfung der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom)
  • Halluzinationen
  • Psychische Störungen
  • Verwirrtheit
  • Benommenheit
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Depressive Verstimmungen
  • Alpträume
  • Mundtrockenheit
  • Leberschäden einschließlich eines Gallestaus
  • kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhäuten
  • Verringerte Anzahl der Blutplättchen
  • Allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Ausschlag)
  • Haarausfall
  • Schuppenflechte, Verschlechterung von Anzeichen einer Schuppenflechte, schuppenflechteähnlicher Ausschlag
  • Störungen des Sexualtriebes
  • Potenzstörungen
  • Atemnot aufgrund einer Erhöhung des Atemwegswiderstandes (bei Patienten mit Neigung zu einer Verkrampfung der Atemwege, insbesondere bei Erkrankungen, die die Atemwege einengen)
  • Sehstörungen
  • Verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten)

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)

  • Verstärkung der Anfälle bei Patienten mit Herz- bzw. Brustschmerz (Angina pectoris)
  • Verstärkung allergischer Reaktionen, die nicht auf die üblichen Dosen des Gegenmittels Epinephrin ansprechen
  • Anstieg bestimmter Laborwerte (ANA)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Lupus-ähnliches Syndrom (eine Erkrankung bei der das Immunsystem Abwehrstoffe bildet, die hauptsächlich die Haut und die Gelenke angreifen)

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es zu zentralnervösen Störungen kommen.

Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzuckerspiegel kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckerspiegels (insbesondere schnelle Herzfrequenz und Zittern) können verschleiert werden.

Unter der Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtblutfettspiegel kann sich die Verteilung der einzelnen Blutfettarten ungünstig verändern.

Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion können unter der Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg die Anzeichen einer Krise (z. B. schnelle Herzfrequenz und Zittern) verschleiert werden.

Besondere Hinweise
Da bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen während der Behandlung mit anderen Arzneimitteln der Stoffklasse von Atenolol-ratiopharm® 100 mg in sehr seltenen Fällen eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet wurde, sollten Sie während der Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg regelmäßig Ihre Nierenfunktion überprüfen lassen.

Da unter der Behandlung mit anderen Arzneimitteln der Stoffklasse von Atenolol-ratiopharm® 100 mg schwere Leberschäden auftreten können, sollten Sie während der Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg in regelmäßigen Abständen Ihre Leberwerte überprüfen lassen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Was Atenolol-ratiopharm® 100 mg enthält

  • Der Wirkstoff ist Atenolol.
    1 Filmtablette enthält 100 mg Atenolol.
     
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumcarbonat, Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat, Gelatine, Hypromellose, Glycerol, Titandioxid (E 171).

Wie Atenolol-ratiopharm® 100 mg aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, runde, beidseitig gewölbte Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.

Atenolol-ratiopharm® 100 mg ist in Packungen mit 30, 50, 100 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm

Hersteller

Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2021.

Versionscode: Z09