Rezeptpflichtiges Produkt

Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung


Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER

Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Paclitaxel

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml beachten?
3. Wie ist Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Paclitaxel-GRY 6 mg/ml wird nur durch medizinisches Fachpersonal verabreicht, das Ihnen Antwort auf Fragen geben kann, die Sie möglicherweise nach dem Lesen dieser Packungsbeilage haben.

Paclitaxel-GRY 6 mg/ml ist ein antineoplastisches Arzneimittel, ein Arzneimittel gegen Krebserkrankungen. Paclitaxel-GRY 6 mg/ml kann die Teilung und das Wachstum von Krebszellen stoppen.

Paclitaxel-GRY 6 mg/ml wird angewendet zur Behandlung unterschiedlicher Krebsarten wie z. B.

Eierstockkrebs (fortgeschritten oder mit Tochtergeschwüren, mit einem Resttumor von > 1 cm nach vorausgegangener Operation [Laparotomie])
Entweder zur Erstbehandlung in Kombination mit dem platinhaltigen Arzneimittel Cisplatin oder als Folgebehandlung, wenn andere Behandlungen mit platinhaltigen Arzneimitteln keine Wirkung zeigten.

Brustkrebs (Behandlung des frühen Brustkrebses nach operativer Entfernung des primären Tumors, des fortgeschrittenen Brustkrebses oder des metastasierten Brustkrebses)
Zur unterstützenden Behandlung im Anschluss an eine Behandlung mit Anthracyclinen und Cyclophosphamid (AC).
Zur Erstbehandlung entweder in Kombination mit einem Arzneimittel, das zur Arzneimittelgruppe der so genannten Anthracycline gehört, bei Patienten, für die eine Behandlung mit Anthracyclinen geeignet ist oder mit dem Arzneimittel Trastuzumab.
Zur alleinigen Behandlung bei Patienten, die bisher nicht auf eine Standardbehandlung mit Anthracyclinen angesprochen haben oder bei denen eine solche Behandlung nicht angewendet werden kann.

Eine bestimmte Form von Lungenkrebs (nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom)
In Kombination mit Cisplatin bei Patienten, die für potentiell heilende (kurative) chirurgische Maßnahmen und/oder eine Strahlenbehandlung nicht geeignet sind.

Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml wird ebenso zur Behandlung einer besonderen durch AIDS ausgelösten Form von Krebs angewendet, der sich im Bindegewebe bildet (Kaposi Sarkom).
Wenn andere Behandlungen wie z. B. eine liposomale Anthracyclin-Therapie erfolglos waren.

Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml darf nicht angewendet werden

  • wenn Sie allergisch gegen Paclitaxel oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels, insbesondere Macrogolglycerolricinoleat 35 (Ph.Eur.) sind
  • wenn Sie stillen
  • wenn Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist
  • wenn bei Ihnen die Anzahl der weißen Blutzellen (neutrophile Granulozyten) zu gering ist. Ihr Arzt wird Ihnen Blut abnehmen, um dies zu überprüfen.
  • wenn Sie gleichzeitig an schwerwiegenden, unkontrollierten Infektionen leiden und wegen eines Kaposi-Sarkoms behandelt werden.

Wenn eine dieser Angaben auf Sie zutrifft, sprechen Sie vor Beginn der Behandlung mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml mit Ihrem Arzt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie Paclitaxel-GRY 6 mg/ml anwenden.

  • wenn Sie schwere allergische Reaktionen bemerken (z. B. Schwierigkeiten beim Atmen, Kurzatmigkeit, Brustenge, Blutdruckabfall, Schwindelgefühl, Benommenheit, Hautreaktionen wie Ausschlag oder Schwellung).
  • wenn Sie Fieber, starken Schüttelfrost, rauen Hals oder Mundgeschwüre (Anzeichen einer Knochenmarkdepression) haben; Ihr Arzt wird Ihr Blutbild häufig untersuchen.
  • wenn Sie einen wunden oder geröteten Mund haben (Anzeichen einer Mukositis) und gegen ein Kaposi-Sarkom behandelt werden. Sie benötigen möglicherweise eine niedrigere Dosis.
  • wenn bei Ihnen während der Behandlung mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml Probleme mit dem Herzen auftreten; Ihr Arzt wird Ihre Herzfunktionen vor der nächsten Behandlung mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml kontrollieren.
  • wenn Sie Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Schwäche in Armen und Beinen haben (Anzeichen einer peripheren Neuropathie); eine Dosisreduzierung von Paclitaxel-GRY 6 mg/ml kann erforderlich sein.
  • wenn Sie während oder kurz nach der Behandlung mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml schweren oder anhaltenden Durchfall mit Fieber und Magenschmerzen bekommen. Ihr Dickdarm könnte entzündet sein (pseudomembranöse Kolitis).
  • wenn Sie zuvor eine Bestrahlung des Brustkorbs hatten (da dies das Risiko einer Lungenentzündung erhöhen kann).

 

Vor jeder Behandlung mit Paclitaxel werden Sie mit mehreren unterschiedlichen Arzneimitteln (Dexamethason und Diphenhydramin oder Chlorphenamin und Cimetidin oder Ranitidin) vorbehandelt. Eine Vorbehandlung ist erforderlich, um das Risiko von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen zu verringern (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Anwendung von Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dies liegt daran, dass Paclitaxel-GRY 6 mg/ml oder die anderen Arzneimittel möglicherweise nicht so gut wirken wie erwartet, oder dass eher eine Nebenwirkung auftritt.

Wechselwirkung bedeutet, dass sich verschiedene Arzneimittel gegenseitig beeinflussen können. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Paclitaxel-GRY 6 mg/ml zur selben Zeit wie die folgenden Präparate anwenden:

  • Medikamente zur Behandlung von Infektionen (d. h. Antibiotika wie Erythromycin, Rifampicin usw.: Fragen Sie Ihren Arzt, die Pflegekraft oder einen Apotheker, wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich bei dem Medikament, das Sie einnehmen, um ein Antibiotikum handelt), einschließlich Medikamenten zur Behandlung von Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol).
  • Medikamente zur Stimmungsstabilisierung, die manchmal auch als Antidepressiva bezeichnet werden (z. B. Fluoxetin).
  • Medikamente, die zur Behandlung von Krampfanfällen (Epilepsie) angewendet werden (z. B. Carbamazepin, Phenytoin).
  • Medikamente, die zur Senkung Ihrer Blutfettwerte angewendet werden (z. B. Gemfibrozil).
  • Medikamente, die bei Sodbrennen oder Magengeschwüren angewendet werden (z. B. Cimetidin).
  • Medikamente, die zur Behandlung von HIV und AIDS angewendet werden (z. B. Ritonavir, Saquinavir, Indinavir, Nelfinavir, Efavirenz, Nevirapin).
  • ein Medikament namens Clopidogrel, das zur Verhinderung von Blutgerinnseln angewendet wird.
  • ein Medikament namens Rifampicin; ein Antibiotikum zur Behandlung von Tuberkulose. Eine Dosiserhöhung von Paclitaxel-GRY 6 mg/ml könnte erforderlich sein.
  • Impfstoffe: Wenn Sie kürzlich geimpft worden sind oder eine Impfung planen, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit. Die Anwendung von Paclitaxel-GRY 6 mg/ml in Kombination mit bestimmten Impfstoffen kann zu schweren Komplikationen führen.
  • Cisplatin (zur Behandlung von Krebs): Paclitaxel-GRY 6 mg/ml muss vor Cisplatin verabreicht werden. Ihre Nierenfunktion muss möglicherweise häufiger kontrolliert werden.
  • Doxorubicin (zur Behandlung von Krebs): Paclitaxel-GRY 6 mg/ml muss 24 Stunden nach Doxorubicin verabreicht werden, um eine hohe Doxorubicin-Konzentration in Ihrem Körper zu vermeiden.

Wenn Sie eine Behandlung mit Paclitaxel in Kombination mit Doxorubicin oder Trastuzumab erhalten, wird Ihre Herzfunktion sowohl vor als auch während der Behandlung kontrolliert.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Paclitaxel-GRY 6 mg/ml darf nicht angewendet werden, wenn Sie schwanger sind, es sei denn, die Behandlung ist unumgänglich. Paclitaxel-GRY 6 mg/ml kann dem Fötus Schaden zufügen.Vermeiden Sie eine Schwangerschaft und wenden Sie während der Therapie eine zuverlässige Methode der Empfängnisverhütung an. Bei Auftreten einer Schwangerschaft informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Patientinnen und Patienten im fortpflanzungsfähigen Alter und/oder ihre Partner müssen für mindestens  6 Monate nach der Behandlung mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml empfängnisverhütende Maßnahmen anwenden.
Männliche Patienten sollten sich vor der Behandlung mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml im Hinblick auf eine Kryokonservierung von Spermien beraten lassen, da es möglicherweise zu Unfruchtbarkeit kommen kann.

Paclitaxel-GRY 6 mg/ml darf nicht angewendet werden, wenn Sie stillen. Sie müssen das Stillen unterbrechen, während Sie mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml behandelt werden. Nehmen Sie das Stillen erst wieder auf, wenn Ihr Arzt Ihnen die Erlaubnis gegeben hat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es gibt keine Gründe die zwischen den einzelnen Behandlungszyklen mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml gegen das Führen eines Fahrzeugs sprechen. Es ist jedoch zu beachten, dass das Arzneimittel Alkohol enthält, was unmittelbar nach der Behandlung zu Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit führen kann.
Wie in anderen Fällen auch, sollten Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen, wenn Sie bei sich Schwindel oder Benommenheit verspüren.

Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml enthält Alkohol und Macrogolglycerolricinoleat

Eine Durchstechflasche enthält 49,5 Vol % Alkohol (Ethanol).

Dieses Arzneimittel enthält 2 g Alkohol (Ethanol) pro 5 ml Durchstechflasche, 7 g pro 16,7 ml Durchstechflasche, 10 g pro 25 ml Durchstechflasche und 20 g pro 50 ml Durchstechflasche, entsprechend einer Konzentration von 396 mg/ml.
Die Menge in 1 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 10 ml Bier oder 4 ml Wein.

Die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen, da sie sich auf Ihre Urteilsfähigkeit und Ihre Reaktionsfähigkeit auswirkt.

Wenn Sie Epilepsie oder Leberprobleme haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel kann die Wirkungen anderer Arzneimittel verändern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden.

Wenn Sie schwanger sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Wenn Sie alkoholabhängig sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Da dieses Arzneimittel im Allgemeinen langsam über 3 oder 24 Stunden gegeben wird, können die Wirkungen von Ethanol weniger stark ausgeprägt sein

Macrogolglycerolricinoleat 35 (Ph.Eur.) kann schwere allergische Reaktionen hervorrufen kann.

Um allergische Reaktionen zu minimieren, werden Sie vor jeder Behandlung mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml andere Arzneimittel erhalten. Diese Arzneimittel können entweder als Tabletten oder als Infusion in eine Vene oder beides gleichzeitig gegeben werden.

Ihr Arzt hat individuell für Sie die Dosis und die Häufigkeit der Anwendung festgelegt. Paclitaxel-GRY 6 mg/ml wird Ihnen unter Aufsicht eines Arztes verabreicht, der Ihnen weitere Informationen geben kann.
Die Ihnen zu verabreichende Menge (Dosis) an Paclitaxel-GRY 6 mg/ml ist abhängig von Ihrer Körperoberfläche, die in Quadratmetern (m²) ausgedrückt wird. Diese berechnet sich aus Ihrer Größe und Ihrem Gewicht. Die Ihnen zu verabreichende Dosis ist ebenso abhängig von den Ergebnissen Ihrer Blutuntersuchungen.
Abhängig von der Art und Schwere des Krebses wird Ihnen Paclitaxel-GRY 6 mg/ml entweder alleine oder in Kombination mit einem anderen Arzneimittel gegen Krebs (z. B. Cisplatin, Doxorubicin, Trastuzumab) verabreicht. Paclitaxel-GRY 6 mg/ml wir Ihnen durch einen Zugang in die Vene über eine Dauer von 3 oder 24 Stunden verabreicht (intravenöse Anwendung). Paclitaxel-GRY 6 mg/ml wird üblicherweise alle 3 Wochen (alle 2 Wochen bei Patienten mit Kaposi-Sarkom) angewendet, es sei denn, Ihr Arzt entscheidet anders. Ihr Arzt wird Sie darüber informieren, wie viele Behandlungszyklen mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml Sie erhalten werden.
Während das Arzneimittel verabreicht wird, muss die Nadel in der Vene verbleiben. Sollte die Nadel sich lösen, sich lockern oder tritt Lösung in das Gewebe außerhalb der Vene ein (Sie können sich dabei unbehaglich fühlen oder Schmerzen empfinden), teilen Sie dies bitte unverzüglich Ihrem Arzt oder dem medizinischen Personal mit.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Paclitaxel ist nicht empfohlen zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18. Jahren, da keine Daten hinsichtlich der Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.

Wenn Sie eine größere Menge von Paclitaxel-GRY 6 mg/ml erhalten haben, als Sie sollten

Es gibt kein bekanntes Gegenmittel gegen eine Überdosierung mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml. Sie werden eine symptomatische Behandlung erhalten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Unter anderem können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion bemerken. Dabei kann es sich um eines oder mehrere der folgenden handeln:

  • Hitzegefühl
  • Hautreaktionen
  • Jucken
  • Brustenge
  • Kurzatmigkeit oder Atemschwierigkeiten
  • Schwellungen

Dies können allesamt Anzeichen schwerwiegender Nebenwirkungen sein.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt,

  • wenn Sie Fieber, starken Schüttelfrost, rauen Hals oder Mundgeschwüre (Zeichen einer Knochenmarkdepression) haben.
  • wenn Sie Taubheits- oder Schwächegefühle in Armen und Beinen (Zeichen einer peripheren Neuropathie) haben.
  • wenn bei Ihnen schwere oder anhaltende Durchfälle mit Fieber und Magenschmerzen auftreten.

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

  • Infektionen (hauptsächlich Infektionen der Harnwege und der oberen Atemwege: Nasenschleimhautentzündung, die mit verstopfter Nase, Niesen und Sekretabsonderung [Rhinitis], Halsentzündung [Pharyngitis] einschließlich Herpes Simplex sowie Pilzinfektionen im Mund einhergehen kann). (Über Fälle mit tödlichem Ausgang wurde berichtet.)
  • Leichte Überempfindlichkeitsreaktionen (hauptsächlich Rötungen im Gesicht und Hautausschlag).
  • Veränderung des Blutgehaltes durch Unterdrückung der Knochenmarksfunktion (Myelosuppression)
  • Verminderte Zahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie), die zu blauen Flecken und erhöhter Blutungsneigung führen kann
  • Verminderte Zahl von weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie), begleitet von einer erhöhten Infektionsanfälligkeit, Blutarmut, Blutungen
  • Anorexie
  • Andauernde Gefühllosigkeit, Kribbeln oder Schmerzen in Händen oder Füßen (alles Symptome von peripherer Neuropathie)*
  • Schläfrigkeit
  • Missempfindungen
  • Erniedrigter Blutdruck
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Schleimhautentzündung (Mukositis)
  • Schleimhautentzündung im Mund (Stomatitis), Bauchschmerzen
  • Haarausfall (die Mehrzahl der Fälle von Haarausfall trat weniger als einen Monat nach Beginn mit Paclitaxel ein; wenn es dazu kommt, ist der Haarausfall bei der Mehrheit der Patienten ausgeprägt (über 50 %)).
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Schmerzen
  • Ungewöhnliche Flüssigkeitsansammlung an Händen, Füßen und Gesicht (Ödeme)
  • * Kann mehr als 6 Monate nach dem Absetzen von Paclitaxel fortbestehen

Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

  • Grippeähnliches Syndrom
  • Blutstörungen (verminderte Anzahl an weißen Blutkörperchen), begleitet von Fieber und einer erhöhten Infektionsanfälligkeit (fieberhafte Neutropenie)
  • Depressionen
  • Schwere Formen von Neuropathie mit andauernder Gefühllosigkeit, Kribbeln oder Schmerzen in Händen oder Füßen, Nervosität, Schlaflosigkeit, abnormes Denken, Geschmacksveränderungen, anormaler Gang, Bewegungsstörungen (Hypokinesie), verminderter Tastsinn (Hypästhesie)
  • Langsamer Herzschlag (Bradykardie), beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), Palpitation
  • Bewusstlosigkeit
  • Erweiterte Blutgefäße und dadurch bedingte Hautrötung
  • Nasenbluten
  • Trockener Mund, Mundläsionen
  • Teerstuhl oder Blut im Stuhl (Melaena)
  • Verdauungsstörungen
  • Vorübergehende Hautveränderungen, trockene Haut, Juckreiz, Akne, vorübergehende und leichte Nagelveränderungen
  • Knochenschmerzen
  • Wadenkrämpfe, Muskelschwäche, Rückenschmerzen
  • Schmerzhaftes Wasserlassen
  • Schwache Reaktionen an der Injektionsstelle (Hautschwellungen aufgrund von Wasseransammlung [Ödem], Schmerzen, Rötung [Erythem], Gewebeverhärtungen [Induration], Druckempfindlichkeit, Hautverfärbung oder -schwellung, Extravasation [Austritt des Arzneimittels aus der Vene], die zu Zellulitis [schmerzhafte Schwellung und Rötung], Narbenbildung [Hautfibrose] und Absterben von Hautgewebe [Hautnekrose] führen kann). Die Reaktionen an der Injektionsstelle können mit einer Verzögerung von einer Woche bis zu 10 Tagen einsetzen.
  • Brustschmerz
  • Schüttelfrost
  • Anstieg bestimmter Blutenzyme (AST, SGOT)

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

  • Schwere Infektion
  • Durch Bakterien im Blut hervorgerufener schwerwiegender Blutdruckabfall, der begleitet ist von Blässe, Unruhe, schneller Herzschlag und feuchte Haut (septischer Schock)
  • Verzögerte Überempfindlichkeit
  • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Angioödeme), die eine Behandlung erfordern (z. B. Senkung oder Anstieg des Blutdrucks, Anschwellen von Gesicht, der Zunge oder Lippen, Maßnahmen gegen Atemnot oder generalisierten Hautausschlag, Schüttelfrost, Rückenschmerzen, Schmerzen in der Brust, schnellen Herzschlag, Bauchschmerzen, Schmerzen in den Händen und Füßen und Schwitzen).
  • Schwere Anämie
  • Gewichtsverlust, Gewichtszunahme
  • Trockenes Auge, Schwachsichtigkeit (Amblyopie)
  • Gesichtsfeldstörungen
  • Myokardinfarkt
  • Unzureichende Pumpfunktion des Herzens (Herzinsuffizienz)
  • Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie)
  • Herzrhythmusstörungen (schneller Herzschlag: asymptomatische ventrikuläre Tachykardie, Tachykardie mit Bigeminie)
  • Störung der Erregungsleitung im Herzen (AV-Block), manchmal mit Bewusstseinsverlust
  • EKG-Veränderungen
  • Bluthochdruck
  • Thrombose, Venenentzündung mit Gefäßverschluss, häufig als eine schmerzhafte, geschwollene Ader mit roter Hautfärbung
  • Verfärbung von Nagel und Nagelbett
  • Starker Anstieg von Bilirubin (Gelbsucht)

Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen

  • Lungenentzündung (Pneumonie)
  • Schwere generalisierte und möglicherweise lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen)
  • Bauchfellentzündung (Peritonitis)
  • Erkrankung der Nerven, die die Bewegungsfähigkeit betrifft, die zu einer Muskelschwäche in den Armen und Beinen führt (motorische Neuropathie)
  • Pleuraerguss, Lungenentzündung (interstitielle Pneumonie)
  • Lungenfibrose, Verschluss der Atemwege (Lungenembolie), Atembeschwerden
  • Hautrötung
  • Hautausschlag, stark juckender Hautausschlag (Pruritus)
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), die schwere Bauch- und Rückenschmerzen verursacht
  • Dickdarmentzündung mit möglicherweise schweren anhaltenden Durchfällen (ischämische Kolitis)
  • Magenschmerzen, die z. B. durch Verstopfung oder ein Loch in der Darmwand (intestinale Obstruktion/Perforation) hervorgerufen werden können
  • Atemnot
  • Schwere Blutvergiftung (Sepsis)
  • Fieber verbunden mit einer niedrigen Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen, die zur Infektionsbekämpfung erforderlich sind (febrile Neutropenie)
  • Herzinsuffizienz
  • Fieber
  • Abnahme der Körperflüssigkeit (Dehydratation)
  • Wasseransammlung (Ödem)
  • Schwäche, allgemeines Unwohlsein
  • Anstieg des Kreatininspiegels im Blut

Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

  • Schwere generalisierte und möglicherweise lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schock
  • Plötzlich auftretende Erkrankung der blutbildenden Zellen des Knochenmarks (akute myeloische Leukämie, myelodysplastisches Syndrom)
  • Verwirrtheit, Schädigung bestimmter Nerven (autonome Neuropathie), die zu einer Lähmung der Darmmuskulatur (paralytischer Ileus) führen kann
  • Plötzlicher Blutdruckabfall, manchmal mit Schwindel, der z. B. bei schnellem Aufstehen aus einer sitzenden oder liegenden Position (orthostatische Hypotonie) auftritt
  • (Epileptische) Anfälle, Hirnerkrankungen, die sich durch z. B. Zuckungen und Bewusstseinstrübungen (Enzephalopathie) äußern, Koordinationsstörungen (Ataxie)
  • Erkrankungen am Sehnerv und/oder Sehstörungen (Flimmerskotomata)
  • Schädigung des Gehörs (Ototoxizität), Hörverlust, Schwindel (Vertigo)
  • Unregelmäßige schnelle Herzschlagfolge (Vorhofflimmern)
  • Schock
  • Husten
  • Erhöhter Blutdruck in der Lunge
  • Dickdarmentzündung mit möglicherweise schweren anhaltenden Durchfällen (neutropenische Kolitis, pseudomembranöse Kolitis, nekrotisierende Kolitis)
  • Gefäßverschluss in der Bauchschleimhaut (Thrombose im Mesenterium)
  • Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis)
  • Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites)
  • Leberfunktionsstörungen (Gewebezerstörung der Leber [Lebernekrose], hepatische Enzephalopathie) mit Fällen von tödlichem Ausgang
  • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Fieber, roten Hautflecken, Gelenkschmerzen und/oder Augenentzündung (Stevens-Johnson-Syndrom)
  • Örtliches Absterben der Haut (epidermale Nekrolyse), Hautausschlag mit roten (feuchten) unregelmäßigen Pickeln (Erythema multiforme), Nesselausschlag und Beulenbildung (Urtikaria)
  • Nagelablösung (Patienten sollten während der Behandlung Sonnenschutz an Händen und Füßen tragen)
  • Entzündung des Haarbalgs (Follikulitis)
  • Hautentzündung mit Blasen oder Abschälung der Haut (exfoliative Dermatitis)
  • Verstopfung
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Schnellerer Herzschlag, der durch einen bestimmten Herzbereich verursacht wird (supraventrikuläre Tachykardie)
  • Syndrom, das durch eine Entzündung bestimmter Darmbereiche gekennzeichnet ist (neutropenische Kolitis)

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

  • Komplikationen, die durch Abbauprodukte sterbender Krebszellen verursacht werden (Tumorlyse-Syndrom)
  • Flüssigkeitsansammlung im Auge (Makulaödem), Wahrnehmung von Lichterscheinungen im Auge (Photopsie), kleine Punkte oder Staub im Sehfeld (Mouches volantes), erhöhter Tränenfluss
  • Venenentzündung (Phlebitis)
  • Exzessive Kollagenablagerung in der Haut (Sklerodermie)
  • Autoimmunerkrankung mit vielfältigen Symptomen wie roten und schuppigen Flecken auf der Haut, Gelenkschmerzen oder Ermüdung (systemischer Lupus erythematodes) oder roten, dicken und oft schuppigen Ausschlägen und Wunden, die brennen oder jucken können (Lupus erythematodes integumentales)
  • Disseminierte intravasale Gerinnung, oder „DIG“, wurde berichtet. Dies betrifft eine ernste Erkrankung, bei der Menschen zu leicht bluten, zu leicht Blutgerinnsel bilden oder beides.
  • Rötung und Schwellung der Handflächen oder Fußsohlen, die zum Abschälen der Haut führen können.
  • akute Entzündungsreaktion, die auf zuvor bestrahlte Bereiche beschränkt ist und durch die Verabreichung von auslösenden systemischen Wirkstoffen nach der Strahlenbehandlung ausgelöst wird (Recall-Phänomen)
  • exzessives Schwitzen (Hyperhidrosis)

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett/Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Die ersten beiden Ziffern beziehen sich auf den Monat, die letzten beiden Ziffern auf das Jahr. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. In der Originalverpackung aufzubewahren.
Gefrieren hat keine negativen Auswirkungen auf das Arzneimittel.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Was Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml enthält

  • Der Wirkstoff ist: Paclitaxel.
    1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 6 mg Paclitaxel.
     
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Macrogolglycerolricinoleat 35 (Ph.Eur.), wasserfreies Ethanol (396 mg/ml), Citronensäure.

 

Wie Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung

Paclitaxel-GRY 6 mg/ml ist eine klare, farblose bis leicht gelbliche, viskose Lösung.

Paclitaxel-GRY 6 mg/ml ist in Packungen mit einzelnen Durchstechflaschen zu 5 ml, 16,7 ml, 25 ml und 50 ml erhältlich.

Jede Durchstechflasche mit 5 ml enthält 30 mg Paclitaxel.
Jede Durchstechflasche mit 16,7 ml enthält 100 mg Paclitaxel.
Jede Durchstechflasche mit 25 ml enthält 150 mg Paclitaxel.
Jede Durchstechflasche mit 50 ml enthält 300 mg Paclitaxel.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

TEVA GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm

Hersteller

Pharmachemie B.V.
Swensweg 5
NL-2031 GA Haarlem
Niederlande

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Belgien Paclitaxin 6 mg/ml concentraat voor oplossing voor infusie (30 mg/5 ml), (100 mg/16,7 ml), (150 mg/25 ml), (300 mg/50 ml)
Deutschland Paclitaxel-GRY® 6 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Estland Paclitaxel -Teva 6 mg/ml
Frankreich Paclitaxel-Teva 6 mg/ml solution à diluer pour perfusion
Griechenland Paxene Paclitaxel
Italien Paclitaxel Teva 6 mg/ml concentrato per soluzione per infusione
Litauen Paclitaxel-Teva 6 mg/ml koncentratas infuziniam tirpalui
Luxemburg Paclitaxin 6 mg/ml solution à diluer pour perfusion (30 mg/5 ml), (100 mg/16,7 ml), (150 mg/25 ml), (300 mg/50 ml)
Niederlande Paclitaxin concentraat voor intraveneuze oplossing 6 mg/ml
Slowenien Paclitaxin 6 mg/ml, koncentrat za raztopino za infundiranje
Spanien Paclitaxel Teva 6 mg/ml, concentrado para solución para perfusión
Ungarn Paclitaxel-Teva 6 mg/ml koncentrátum oldatos infúzióhoz

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2024.

Versionscode: Z11

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Dieses Arzneimittel ist verschreibungspflichtig.

Die folgenden Angaben sind nur für Ärzte bzw. für medizinisches Fachpersonal bestimmt.

Die unten zusammengefassten Informationen dienen als Unterstützung zur Verabreichung von Paclitaxel-GRY 6 mg/ml. Sie sollten in der Handhabung und Anwendung mit zytotoxischen Substanzen Erfahrung haben und mit der Fachinformation von Paclitaxel-GRY 6 mg/ml vertraut sein. Richtlinien zum sicheren Umgang mit antineoplastischen Substanzen sind zu berücksichtigen.

Hinweise für die Handhabung
Wie bei allen antineoplastischen Arzneimitteln muss die Handhabung von Paclitaxel-GRY 6 mg/ml mit Vorsicht erfolgen. Schwangere dürfen nicht mit zytotoxischen Substanzen arbeiten. Verdünnungen sind unter aseptischen Bedingungen von erfahrenen Personen und in besonders ausgewiesenen Räumen vorzunehmen. Geeignete Schutzhandschuhe sind zu verwenden. Es sind Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um einen Kontakt mit Haut und Schleimhaut zu verhindern. Falls es zu einem Hautkontakt kommt, muss die Haut mit Seife und Wasser gereinigt werden. Nach Hautkontakt wurden Kribbeln, Brennen und Rötung beobachtet. Falls das Arzneimittel mit Schleimhaut in Berührung kommt, muss eine sorgfältige Spülung mit Wasser erfolgen. Bei Inhalation wurde über Dyspnö, Brustschmerz, Brennen im Rachen und Übelkeit berichtet.

Bei Lagerung der ungeöffneten Durchstechflaschen im Kühlschrank oder Eisfach kann sich ein Niederschlag bilden, der sich bei Zimmertemperatur durch leichtes Schütteln bzw. von selbst löst. Die Qualität des Arzneimittels ist dadurch nicht beeinträchtigt. Wenn die Lösung trüb bleibt oder wenn ein unlöslicher Niederschlag festgestellt wird, ist die Durchstechflasche zu verwerfen.

Die Durchstechflaschen sind auch nach mehrfachem Anstechen und mehrfacher Produktentnahme mikrobiell, chemisch und physikalisch bei 25 °C bis zu 28 Tage stabil. Andere Lagerzeiten und -bedingungen nach Anbruch liegen in der Verantwortung des Anwenders.

Ein Chemo-Pin oder Chemo-Spike sollte nicht verwendet werden, weil der Gummistopfen der Durchstechflasche beschädigt werden kann, wodurch die Sterilität verloren geht.

Herstellung der Infusionslösung
Vor der Infusion muss Paclitaxel-GRY 6 mg/ml unter aseptischen Bedingungen mit 0,9%iger Natriumchloridlösung oder 5%iger Glucoselösung oder einer Mischung aus 0,9%iger Natriumchloridlösung und 5%iger Glucoselösung oder Ringerlösung, die 5 % Glucose enthält, auf eine Endkonzentration von 0,3 bis 1,2 mg/ml verdünnt werden.

Die chemische und physikalische Stabilität der zubereiteten Infusionslösung wurde für 27 Stunden bei einer Temperatur von 25 °C belegt, wenn diese mit 0,9%iger Natriumchloridlösung oder mit 5%iger Glucoselösung oder einer Mischung aus 0,9%iger Natriumchloridlösung und 5%iger Glucoselösung oder Ringerlösung, die 5 % Glucose enthält, hergestellt wurde.

Die chemische und physikalische Stabilität der zubereiteten Infusionslösung wurde bei 5 °C und 25 °C für 14 Tage belegt, wenn diese mit 50 mg/ml (5 %) Glucoselösung oder 9 mg/ml (0,9 %) Natriumchloridlösung hergestellt wurde.

Die mikrobiologische Stabilität der zubereiteten Infusionslösung wurde für 27 Stunden bei einer Temperatur von 25 °C nachgewiesen. Andere Lagerzeiten und -bedingungen liegen in der Verantwortung des Anwenders.

Bei der Zubereitung kann die Lösung eine Trübung aufweisen, die auf das Lösungsmittel im Konzentrat zurückzuführen ist und sich nicht durch Filtrieren beseitigen lässt. Paclitaxel-GRY 6 mg/ml sollte durch einen In-line-Filter mit einer Mikroporen-Membran der Porengröße ≤ 0,22 µm verabreicht werden. Nach simulierter Applikation der Lösung über eine Infusionsschlauchleitung, die einen In-line-Filter enthielt, wurde kein signifikanter Wirksamkeitsverlust festgestellt.

In seltenen Fällen wurde über Ausfällungen während der Paclitaxel-Infusion berichtet, üblicherweise gegen Ende einer 24-stündigen Infusion. Die Ursache für diese Ausfällungen ist zwar unklar, aber man geht davon aus, dass sie mit einer Übersättigung der verdünnten Infusionslösung im Zusammenhang stehen. Um die Gefahr von Ausfällungen zu verringern, sollte Paclitaxel-GRY 6 mg/ml sobald wie möglich nach Verdünnung verabreicht werden und übermäßiges Schwenken, Rütteln oder Schütteln sollte vermieden werden. Die Infusionssets sind vor Gebrauch gründlich zu spülen. Während der Infusion ist das Aussehen der Lösung regelmäßig zu überprüfen. Die Infusion ist bei Auftreten von Ausfällungen abzubrechen.

Um die Exposition des Patienten gegenüber DEHP (Bis[(RS)-2-ethylhexyl]phthalat), das aus Infusionsmaterialien aus PVC herausgelöst werden kann, möglichst gering zu halten, sind verdünnte Paclitaxel-Lösungen in Flaschen (Glas, Polypropylen) oder in Kunststoffbeuteln (Polypropylen, Polyolefin) aufzubewahren, die kein PVC enthalten und mit Hilfe von Polyethylen-beschichteten Infusionssets zu verabreichen. Die Verwendung von Filtervorrichtungen mit inkorporierten, kurzen Zu- und/oder Abflussschläuchen aus PVC führte zu keiner signifikanten Freisetzung von DEHP.

 

 

Entsorgung
Alle Gegenstände, die zur Herstellung und Verabreichung verwendet werden oder anderweitig mit Paclitaxel-GRY 6 mg/ml in Kontakt kommen, müssen gemäß den nationalen Richtlinien für die Entsorgung von zytotoxischen Substanzen entsorgt werden.

Art der Anwendung und Dosierung
Alle Patienten müssen mit Kortikosteroiden, Antihistaminika und H2-Antagonisten vorbehandelt werden.

Die verdünnten Paclitaxel-GRY 6 mg/ml Lösungen sollten aus einem PVC-freien Behältnis durch einen In-line-Filter mit einer Mikroporen-Membran ≤ 0,22 µm verabreicht werden.

Die empfohlenen Dosierungen für eine intravenöse Paclitaxel-GRY 6 mg/ml Infusion sind wie folgt angegeben:

First-line-Chemotherapie des Eierstockkrebses
135 mg/m2 über 24 Stunden, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m2; oder
175 mg/m2 über 3 Stunden, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m2.

Second-line-Chemotherapie des Eierstock- oder Brustkrebses
175 mg/m2 über 3 Stunden.

Adjuvante Chemotherapie des Brustkrebses
175 mg/m2 über 3 Stunden, im Anschluss an eine Therapie mit Anthracyclinen und Cyclophosphamid (AC-Behandlung).

First-line-Chemotherapie des Brustkrebses
220 mg/m2 über 3 Stunden, 24 Stunden nach Doxorubicin (50 mg/m2),
175 mg/m2 über 3 Stunden, nach Verabreichung von Trastuzumab (siehe Fachinformation zu Trastuzumab).

Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom
175 mg/m2 über 3 Stunden, gefolgt von Cisplatin 80 mg/m2.

AIDS-assoziiertes Kaposi-Sarkom
100 mg/m2 über 3 Stunden.

Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Wird die Lösung kühl gelagert, kann sich ein Niederschlag bilden, der sich bei Zimmertemperatur durch leichtes Schütteln bzw. von selbst löst. Die Qualität des Arzneimittels ist dadurch nicht beeinträchtigt. Wenn die Lösung trüb bleibt oder wenn ein unlöslicher Niederschlag festgestellt wird, ist die Durchstechflasche zu verwerfen. Gefrieren hat keine negativen Auswirkungen auf das Arzneimittel.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett/Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.


1) Durchschnittliche Kundenbewertung (gerundet) zum Stichtag 27.12.2024 auf den Websites der genannten Online-Apotheken. Die einzelnen Nutzerbewertungen wurden inhaltlich nicht überprüft. Es kann von ratiopharm außerdem nicht sichergestellt werden, dass die veröffentlichten Bewertungen von solchen Verbrauchern stammen, die die Waren tatsächlich genutzt oder erworben haben.