Ein Überblick zu Laktose, Laktoseintoleranz und laktosefreier Ernährung

Wo steckt Laktose drin?

Laktose steckt nicht nur in Milchprodukten

Bewusste Ernährung

Wer empfindlich auf Laktose reagiert, sollte auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Sinnvoll ist eine Ernährungsumstellung. Das ist nicht immer leicht.  Doch es gibt viele Alternativen. Doch woher weiß man, wo Laktose drin steckt?


Zutaten im Blick

Laktose ist als Trägerstoff für Aromen und als  Bindemittel oder Füllstoff sehr beliebt und wird gerne dort eingesetzt, wo die Konsistenz von Produkten verbessert werden soll, z.B.  in Fertiggerichten und Soßen.  Achten Sie deshalb auf die Zutatenliste bei Fertigprodukten. Durch die Zugabe von Milchzucker kann man bei einem Lebensmittel eine höhere Festigkeit (z. B. bei Joghurts) und ein größeres Gewicht sowie Volumen erreichen. Seit 2005 gelten strenge gesetzliche Regelungen: Alle verpackten Lebensmittel, die Laktose enthalten, müssen gekennzeichnet sein. Ausgenommen davon sind unverpackte Lebensmittel wie etwa frische Wurst oder Brot vom Bäcker.

Nährwertangaben können helfen, den Laktosegehalt eines Produktes einzuschätzen.  Auf verpackten Lebensmitteln muss bei der Nährwertkennzeichnung der Energie- und Nährstoffgehalt ausgewiesen werden: Bei Milch, ungezuckerten Milchprodukten und Käse entspricht der Kohlenhydratgehalt im Lebensmittel der von Natur aus enthaltenen Laktose. Die Nährwertangabe ist also ein wichtiger Hinweis auf den Laktosegehalt.  Mit der Fermentierung und Käsereifung nimmt der Gehalt des Milchzuckers ab. Hart- und Schnittkäse sowie Butter sind von Natur aus laktosefrei und gut verträglich.

Auf der Zutatenliste sind die enthaltenen Stoffe nach ihrem Gewichtsanteil absteigend sortiert. An letzter Stelle steht die Zutat, die in geringster Menge vorhanden ist. Achtung: Wenn eine Zutat mit Milchbestandteilen eingesetzt wird, muss „Laktose“ nicht in der Zutatenliste aufgeführt werden.

Auch Medikamente bestehen aus „Zutaten“.  Die Zusammensetzung von Medikamenten kann auch zu Beschwerden führen, wenn Laktose als Träger- oder Hilfsstoff vorhanden ist.  Informationen zur Zusammensetzung von Medikamenten finden Sie auf dem Beipackzettel. Am sichersten ist es, sich „laktosefreie“ Medikamente verordnen zu lassen und bei freiverkäuflichen Produkten in der Apotheke danach zu fragen.

Zur Allergenkennzeichnung werden in der Zutatenliste die häufigsten Auslöser von Allergien und Intoleranzen hervorgehoben. Dazu zählen auch Milch und Milchprodukte einschließlich Laktose. Bei unverpackten Lebensmitteln z.B. beim Bäcker, an der Metzgerei-Theke oder auf der Speisekarte im Restaurant muss ebenfalls eine Information über die enthaltenen Allergene verfügbar sein.

Tipp: Der Aufdruck „Kann Spuren von… enthalten“ ist keine Pflichtangabe für Lactose.

 IDurch den Zusatz des Enzyms Laktase wird der notwendige Spaltungsprozess von Laktose schon in der Milch selbst eingeleitet. Laktase macht während der Milchherstellung genau das, was normalerweise erst im menschlichen Dünndarm passiert. Alternativ kann Laktose auch mit speziellen Membranen aus der Milch herausgefiltert werden. Dabei bleiben alle sonstigen Milchbestandteile wie Calcium oder Eiweiß  erhalten. Eine nach diesen Verfahren hergestellte Milch gilt als „laktosefrei“ – auch wenn kleine Laktosemengen von weniger als 0,1 Gramm pro 100 Milliliter in der Milch verbleiben können. Milch, die mittels Membranfilter erzeugt worden ist, enthält noch weniger Laktose und gar keine Galaktose und Glucose.

„Vegan“ geht auch! Wo “für Veganer geeignet“ draufsteht, darf keine Laktose drin sein. Vegane Produkte sind immer laktosefrei, da es sich bei Laktose um einen Bestandteil von tierischer Milch handelt. Menschen mit Laktoseintoleranz können also rein pflanzliche Drinks sorgenfrei genießen, darunter Soja-, Hafer-, Dinkel- und Reis-Drink. Solche Produkte sind oft als „von Natur aus laktosefrei“ gekennzeichnet.


Laktose steckt nicht nur in Milchprodukten

Laktosefrei einkaufen

Wer Laktose nicht verträgt, muss bei Einkaufen ganz genau hinschauen.  Erstellen Sie sich vorab eine genaue Einkaufsliste und kaufen Sie möglichst gezielt ein.

Viele Hersteller informieren über laktosefreie und andere ‘frei von’-Produkte z.B. im Internet. Nutzen Sie dieses Angebot.

Sie wollen auch mal was Neues ausprobieren? Kein Problem! Schauen Sie bei neuen Produkten zuerst auf die Zutatenliste. Das gilt übrigens auch für Produkte aus Drogeriemärkten oder Apotheken.  Und wenn es um die Zusammensetzung von Medikamente geht, fragen Sie am besten Ihren Arzt.

Ist „laktosefrei“ auch wirklich laktosefrei?

In Supermärkten, Discountern oder in Onlineshops findet man inzwischen ein umfangreiches Angebot an „laktosefreien“ Lebensmitteln. In den Regalen stehen immer mehr „laktosefreie“ Produkte. Die Hersteller haben sich auf den wachsenden Bedarf eingestellt. Auch die Apotheken haben ihr Sortiment erweitert. Doch was bedeutet die Kennzeichnung „laktosefrei“ genau und kann man sich darauf wirklich verlassen?

Kennzeichnung: darauf ist Verlass

Wer Milcherzeugnisse laktosefrei produzieren möchten, benötigt eine Ausnahmegenehmigung nach § 4 Milch- und Margarinegesetz, denn diese Herstellungsmethode weicht von den milchrechtlichen Vorschriften ab.  Der Hinweis "laktosefrei" darf verwendet werden bei einem Laktosegehalt unter 0,1 Gramm Laktose pro 100 Gramm oder 100 Milliliter Lebensmittel; das entspricht kleiner 0,1 Prozent. Wo „laktosefrei“ draufsteht, ist tatsächlich nur eine winzige Menge oder gar keine Laktose drin. Wer mehr wissen will, kann sich beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft www.bmel.de informieren.

Laktosefreie Produkte

Ginkobil® ratiopharm Tropfen 40 mg
Pantoprazol-ratiopharm® SK 20 mg magensaftresistente Tabletten
Echinacea-ratiopharm® 100 mg Tabletten
Paracetamol-ratiopharm® 500 mg Tabletten
Cetirizin-ratiopharm® Saft
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