Rezeptpflichtiges Produkt

Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg Retardtabletten


Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg Retardtabletten
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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER

Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg Retardtabletten

Metoprololsuccinat (Ph.Eur.)

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg beachten?
3. Wie ist Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Metoprololsuccinat, der Wirkstoff von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg, gehört in die Arzneimittelgruppe der selektiven Beta-Rezeptorenblocker, die vorrangig am Herzen wirken. Dieses Arzneimittel beeinflusst die Antwort des Körpers auf bestimmte Nervenimpulse, vor allem am Herzen. Dadurch wird der Blutdruck gesenkt und die Herzleistung verbessert.

Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg wird angewendet

  • bei Bluthochdruck
  • bei Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronare Herzerkrankung, Angina pectoris)
  • bei schnellen Formen der Herzrhythmusstörungen (tachykarde Arrhythmien), insbesondere, wenn diese von den Vorhöfen ausgehen (supraventrikuläre Tachykardie)
  • zur Vorbeugung eines weiteren Herzinfarktes nach bereits erlittenem Herzinfarkt (Erhaltungstherapie)
  • bei funktionellen Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • zur vorbeugenden Behandlung der Migräne
  • bei einer leichten bis mittelschweren stabilen chronischen Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) (mit eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer) zusätzlich zur üblichen Standardtherapie.

Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Metoprolol, andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn bestimmte Herzrhythmusstörungen vorliegen (AV-Block II. und III. Grades, höhergradiger SA-Block).
  • wenn bei Ihnen eine verlangsamte Herzschlagfolge vorliegt (Puls < 50 Schläge/Minute).
  • wenn Sie an einer Fehlfunktion des Sinusknoten im Herzen (Sick-Sinus-Syndrom) leiden.
  • wenn Sie ein hauptsächlich durch Versagen der Herzfunktion bedingtes Kreislaufversagen erlitten haben.
  • wenn Sie an schweren Durchblutungsstörungen der Arme und/oder der Beine leiden.
  • wenn Sie unter einem krankhaft niedrigen Blutdruck leiden, d. h. wenn der systolische (der obere) Wert kleiner als 90 mmHg ist.
  • wenn Sie eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes aufweisen.
  • wenn Sie zu Bronchialverkrampfungen neigen.
  • wenn Sie gleichzeitig mit MAO-Hemmstoffen (Arzneimittel gegen Depressionen; Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe) behandelt werden.

Patienten mit chronischer Herzmuskelschwäche dürfen Metoprolol nicht einnehmen:

  • wenn Sie an einer instabilen, dekompensierten Herzinsuffizienz leiden (die sich in Form von Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge, schlechte Kreislaufverhältnisse oder niedrigem Blutdruck äußern kann), es sei denn, diese Erkrankung ist durch eine medikamentöse Behandlung stabil eingestellt.
  • wenn Sie kontinuierlich oder zeitweise Arzneimittel erhalten, die die Pumpfähigkeit des Herzens erhöhen.
  • wenn Ihr Ruhepuls vor der Behandlung unter 68 Schlägen pro Minute liegt.
  • wenn Ihr systolischer Blutdruck (oberer Wert) konstant unter 100 mmHg liegt.

Wenn Sie Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp oder andere Antiarrhythmika) nicht in die Venen gespritzt werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg einnehmen,

  • wenn Sie an Asthma bronchiale leiden. Die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Asthma bronchiale kann beeinflusst werden. Möglicherweise muss die Dosis dieser Arzneimittel bei Beginn der Behandlung mit Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg angepasst werden.
  • wenn Sie an der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden und Ihre Blutzuckerwerte stark schwanken: Hier sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
  • wenn Sie fasten.
  • wenn Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist.
  • wenn Sie eine schwach ausgeprägte Form einer bestimmten Herzrhythmusstörung (AV-Block I. Grades) haben.
  • wenn Sie an einer bestimmten Form von Schmerzen in der Brust (Angina), der sogenannten Prinzmetal-Angina, leiden.
  • wenn Sie an leichten oder mittelschweren Durchblutungsstörungen in Armen/Beinen leiden.
  • Bei Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom): Vorher und gleichzeitig sollte ein Alpha-Rezeptorenblocker angewendet werden.
  • wenn Sie eine Schilddrüsenüberfunktion aufweisen.
  • wenn Sie operiert werden: vor einer Operation sollten Sie den Narkosearzt über die Einnahme von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg informieren.
  • wenn bei Ihnen selbst oder in Ihrer Familie schon einmal eine Schuppenflechte aufgetreten ist.
  • wenn Sie zu allergischen Reaktionen neigen. Metoprolol kann sowohl die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Stoffen (Allergenen) als auch die Schwere akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen.
  • wenn Sie vor Kurzem einen Herzinfarkt hatten.

Wenn Ihr Herzschlag während der Behandlung mit Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg langsamer und langsamer wird, wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt.

Kinder
Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg wird bei Kindern unter 6 Jahren nicht empfohlen.

Ältere Menschen
Es liegen unzureichende Daten bei Patienten über 80 Jahren vor.

Auswirkung bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die Anwendung von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung Ihrer Gesundheit führen.

Einnahme von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

  • Insulin und blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen. Ihr Blutzuckerspiegel sollte regelmäßig kontrolliert werden. Falls notwendig, wird Ihr Arzt Ihre blutzuckersenkende Behandlung anpassen.
  • andere Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (z. B. Reserpin, Alphamethyldopa, Clonidin, Guanfacin, Calciumantagonisten vom Nifedipintyp, Prazosin, Hydralazin).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzmuskelschwäche (Herzglykoside).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen wie z. B.
  • Calciumantagonisten vom Verapamil- bzw. Diltiazemtyp oder Klasse-I-Antiarrhythmika (wie z. B. Disopyramid)
  • Amiodaron, Chinidin und möglicherweise Propafenon.
  • Arzneimittel für örtliche Betäubung (z. B. Lidocain).
  • Adrenalin, Noradrenalin oder andere Sympathomimetika (zum Beispiel Hustenmittel oder Nasen- und Augentropfen), diese können einen Blutdruckanstieg verursachen.
  • Arzneimittel gegen allergische Reaktionen, wie z. B. Heuschnupfen (Antihistaminika).
  • Arzneimittel gegen Magen-Darm-Erkrankungen (Histamin-2-Rezeptorantagonisten).
  • bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen, wie z. B. Paroxetin, Fluoxetin und Sertralin.
  • Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen (z. B. Chlorpromazin, Triflupromazin, Chlorprothixen).
  • Arzneimittel gegen Schmerzen und Gelenkerkrankungen (COX-2-Inhibitor).
  • Narkosemittel. Informieren Sie vor Operationen den Narkosearzt darüber, dass Sie Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg einnehmen.
  • entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Indometacin).
  • Rifampicin (ein Antibiotikum zur Behandlung von z. B. Tuberkulose).
  • Clonidin (ein Arzneimittel gegen hohen Blutdruck). Sie dürfen Clonidin erst absetzen, wenn Sie einige Tage zuvor die Einnahme von Metoprolol-ratiopharm Succinat® 47,5 mg beendet haben.
  • andere Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Augentropfen, die den Wirkstoff Timolol enthalten).
  • Monoaminoxidase(MAO)-Hemmstoffe (eine bestimmte Art von Arzneimittel gegen Depressionen).

Einnahme von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Die dämpfenden Wirkungen von Metoprolol und Alkohol können sich gegenseitig verstärken

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Metoprolol darf nur bei strenger Indikationsstellung und nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung des behandelnden Arztes angewendet werden. Beta-Rezeptorenblocker, einschließlich Metoprololsuccinat, können zur Schädigung des Ungeborenen und zu frühzeitigen Wehen führen. Metoprololsuccinat kann möglicherweise beim Neugeborenen Nebenwirkungen, wie z. B. eine langsame Herzfrequenz, verursachen. Informieren Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich, wenn Sie während der Einnahme von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg schwanger werden.

Stillzeit
Metoprolol wird in der Muttermilch angereichert.

Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, sollten gestillte Säuglinge auf Anzeichen einer Arzneimittelwirkung überwacht werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg enthält Glucose und Saccharose.

Dieses Arzneimittel enthält Glucose und Saccharose.

Bitte nehmen Sie Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt

Erwachsene

Anwendungsgebiet

Empfohlene Tagesdosis, jeweils 1-mal täglich

Bluthochdruck

1 Retardtablette zu 47,5 mg
Ihr Arzt wird die Dosis in Abhängigkeit der Wirkung bei Ihnen individuell anpassen.

Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronare Herzerkrankung, Angina pectoris)

 

1 Retardtablette zu 47,5 mg
Ihr Arzt wird die Dosis in Abhängigkeit der Wirkung bei Ihnen individuell anpassen.
Wenn die Brust- bzw. Herzschmerzen bei Ihnen nachts auftreten, können Sie die Tabletten auch abends einnehmen.

Schnelle Formen der Herzrhythmusstörungen

1 Retardtablette zu 47,5 mg
Ihr Arzt wird die Dosis in Abhängigkeit der Wirkung bei Ihnen individuell anpassen.

Funktionelle Herz-Kreis-lauf-Beschwerden

1 Retardtablette zu 47,5 mg
Ihr Arzt wird die Dosis in Abhängigkeit der Wirkung bei Ihnen individuell anpassen.

Erhaltungstherapie nach Herzinfarkt

2 Retardtabletten zu je 47,5 mg
Ihr Arzt wird die Dosis in Abhängigkeit der Wirkung bei Ihnen individuell anpassen.

Vorbeugende Behandlung der Migräne

2 Retardtabletten zu je 47,5 mg
Ihr Arzt wird die Dosis in Abhängigkeit der Wirkung bei Ihnen individuell anpassen.

Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
NYHA-Klasse II

Bevor Sie mit der Einnahme von Metoprolol-ratiopharm® Succinat beginnen, müssen Sie mit der üblichen Standardbehandlung gegen Herzleistungsschwäche mit blutgefäßerweiternden (ACE-Hemmern) und harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) und gegebenenfalls Herzglykosiden behandelt worden sein. Ihr Arzt wird Ihre Dosis genau einstellen.

Während der ersten zwei Wochen:
1 Retardtablette zu 23,75 mg

Ab der 3. Woche:
Ihr Arzt wird alle 2 Wochen eine Verdopplung der Dosis bis zu einer Maximaldosis von 190 mg Metoprololsuccinat verordnen, wenn Sie das Arzneimittel gut vertragen.

Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
NYHA-Klasse III

Bevor Sie mit der Einnahme von Metoprolol-ratiopharm® Succinat beginnen, müssen Sie mit der üblichen Standardbehandlung gegen Herzleistungsschwäche mit blutgefäßerweiternden (ACE-Hemmern) und harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) und gegebenenfalls Herzglykosiden behandelt worden sein. Ihr Arzt wird Ihre Dosis genau einstellen.

Während der ersten Woche:
½ Retardtablette zu 23,75 mg

Ab der 2. Woche:
Ihr Arzt wird alle 2 Wochen eine Verdopplung der Dosis bis zu einer Maximaldosis von 190 mg Metoprololsuccinat verordnen, wenn Sie das Arzneimittel gut vertragen.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Wenn Sie an einer schon lang andauernden Herzinsuffizienz und an Nierenfunktionsstörungen leiden, wird Ihr Arzt bei eventuell notwendigen Dosiserhöhungen besonders vorsichtig sein.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit schwerwiegender Einschränkung der Leberfunktion kann eine Dosisreduktion notwendig sein. Wenn Sie an einer schon lang andauernden Herzinsuffizienz und an Leberfunktionsstörungen leiden, wird Ihr Arzt bei eventuell notwendigen Dosiserhöhungen besonders vorsichtig sein.

Anwendung bei Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen
Bluthochdruck
Die Dosis von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg zur Behandlung von Bluthochdruck bei Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen richtet sich nach dem Körpergewicht Ihres Kindes bzw. des Jugendlichen. Ihr Arzt wird die richtige Dosis berechnen.
Die übliche Anfangsdosis beträgt einmal täglich 0,48 mg pro kg Körpergewicht, wobei 47,5 mg Metoprololsuccinat nicht überschritten werden dürfen. Mit Hilfe der unterschiedlichen Dosisstärken soll die Zieldosis so nah wie möglich erreicht werden. Bei Patienten, die auf eine Dosierung von 0,48 mg nicht ansprechen, kann die Dosis auf 0,95 mg Metoprololsuccinat pro kg Körpergewicht erhöht werden, wobei 47,5 mg Metoprololsuccinat nicht überschritten werden dürfen. Bei Patienten, die auf eine Dosierung von 0,95 mg Metoprololsuccinat pro kg Körpergewicht nicht ansprechen, wird der Arzt in Abhängigkeit vom Ansprechen des Blutdrucks die Dosis auf 1,9 mg pro kg Körpergewicht steigern. Dosen über 190 mg einmal täglich wurden bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht.
Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg wird nicht bei Kindern unter 6 Jahre empfohlen.

Ältere Menschen über 80 Jahre
Es liegen nicht genügend Erfahrungen zur Anwendung von Metoprolol bei Patienten über 80 Jahren vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit besonderer Vorsicht erfolgen.

Art der Anwendung
Die Retardtabletten sollten einmal täglich eingenommen werden, vorzugsweise mit dem Frühstück. Die Retardtabletten sollten als Ganzes oder geteilt geschluckt werden, jedoch ohne sie zu kauen oder zu zerkleinern. Sie sollten mit Wasser genommen werden (mindestens ½ Glas).

Dauer der Behandlung
Die Dauer der Behandlung legt der behandelnde Arzt fest.

Wenn Sie eine größere Menge von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg eingenommen haben, als Sie sollten

wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder einen Notarzt. Dieser kann entsprechend der eingenommenen Tablettenmenge über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit der Arzt weiß, welchen Wirkstoff Sie eingenommen haben und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann.

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: schwerer Blutdruckabfall, niedriger Puls, Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche, Kreislaufversagen, Herzstillstand, Verengung/Verkrampfung der Atemmuskulatur, Bewusstlosigkeit (bis zum Koma), Übelkeit, Erbrechen und blau-rot gefärbte Haut und Schleimhäute (Zyanose).

Wenn Sie die Einnahme von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme wie verordnet fort.

 

 

Wenn Sie die Einnahme von Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg abbrechen

Falls Sie die Behandlung mit Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, wenden Sie sich bitte an den behandelnden Arzt.

Die Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern darf nicht abrupt abgesetzt werden. Wenn die Behandlung beendet werden soll, so sollte dies wann immer möglich über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen ausschleichend erfolgen, indem die Dosis schrittweise um die Hälfte reduziert wird, bis die niedrigste Dosis von einer ½ Retardtablette 23,75 mg (entsprechend 11,88 mg Metoprololsuccinat) erreicht worden ist. Diese letzte Dosierung sollte vor der vollständigen Beendigung der Behandlung mindestens vier Tage angewendet werden. Falls Sie Beschwerden haben, sollte die Dosis langsamer verringert werden.

Ein abruptes Absetzen von Beta-Rezeptorenblockern kann zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz führen und das Risiko eines Herzinfarkts und plötzlichen Herztodes erhöhen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder einen Notarzt, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Anzeichen bemerken:

  • Herzschmerzen
  • Atemnot
  • Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen (dies kann auf eine Leberentzündung hinweisen).

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Müdigkeit

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • ausgeprägter Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen, sehr selten mit Bewusstlosigkeit
  • verlangsamter Puls (Bradykardie), Gleichgewichtsstörungen (sehr selten mit Bewusstlosigkeit), unregelmäßiger Herzschlag oder Herzklopfen (Palpitationen)
  • Schwindel, Kopfschmerzen
  • bei Asthmapatienten Atemnot, insbesondere bei Anstrengung
  • Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung
  • kalte Hände und Füße

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • vorübergehende Verschlechterung der Beschwerden der Herzmuskelschwäche, eine bestimmte Form der Herzrhythmusstörungen (AV-Block 1. Grades), Schmerzen in der Herzgegend
  • schwerwiegender Blutdruckabfall bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt (kardiogener Schock)
  • Missempfindungen wie Kribbeln oder Ameisenlaufen (Parästhesien)
  • Atemwegsverkrampfungen
  • Erbrechen
  • Hautveränderungen, schuppenflechtenartige Hautausschläge
  • vermehrtes Schwitzen
  • Muskelkrämpfe
  • Gewichtszunahme
  • Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
  • Depression, Konzentrationsstörungen, Benommenheit oder Schlaflosigkeit, Alpträume

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • funktionelle Herzbeschwerden wie Herzstolpern oder Herzjagen, bestimmte Herzrhythmusstörungen (Überleitungsstörungen)
  • Sehstörungen, trockene oder gereizte Augen, Bindehautentzündung
  • allergischer Schnupfen
  • Mundtrockenheit
  • Haarausfall
  • Verschlimmerung einer Zuckerkrankheit, die vorher ohne die typischen Merkmale einherging (latenter Diabetes mellitus)
  • abweichende Werte bei Leberfunktionstests
  • Impotenz und andere Sexualstörungen, bindegewebige Verhärtung der Schwellkörper des Penis (Induratio penis plastica)
  • Nervosität, Ängstlichkeit

Sehr selten (kann bis zu 1  von 10.000 Behandelten betreffen):

  • Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
  • Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen
  • Geschmacksstörungen
  • Lichtempfindlichkeit, Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Neuauftreten einer Schuppenflechte
  • Gelenksschmerzen, Muskelschwäche
  • Absterben von Gewebe (Nekrose) bei Patienten mit schweren Durchblutungsstörungen in Armen und/oder Beinen vor der Behandlung
  • Leberentzündung
  • Vergesslichkeit oder Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Halluzinationen, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Veränderung der Stimmung)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit zeitweiligem Hinken (Claudicatio intermittens) oder mit Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom)

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen nach „Verwendbar bis“/„Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Was Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg enthält

  • Der Wirkstoff ist Metoprololsuccinat (Ph.Eur).
    Jede Retardtablette enthält 47,5mg Metoprololsuccinat (Ph.Eur.) entsprechend 50 mg Metoprololtartrat.
     
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Tablettenkern:
    Saccharose, Maisstärke, Macrogol (6000), Polyacrylat-Dispersion 30%, Talkum, Povidon K90, Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Hochdisperses Siliciumdioxid, D-Glucose.
    Filmüberzug:
    Hypromellose, Talkum, Macrogol (6000), Titandioxid (E171).

Wie Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg aussieht und Inhalt der Packung

Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg sind weiße, längliche, beidseitig gewölbte Retardtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.

Die Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen enthalten 30, 50 oder 100 Retardtabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm

Hersteller

Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland Metoprolol-ratiopharm® Succinat 47,5 mg Retardtabletten

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2022.

Versionscode: Z06


1) Durchschnittliche Kundenbewertung (gerundet) zum Stichtag 19.12.2024 auf den Websites der genannten Online-Apotheken. Die einzelnen Nutzerbewertungen wurden inhaltlich nicht überprüft. Es kann von ratiopharm außerdem nicht sichergestellt werden, dass die veröffentlichten Bewertungen von solchen Verbrauchern stammen, die die Waren tatsächlich genutzt oder erworben haben.