Arthrose

Der schmerzhafte Gelenkverschleiß


Arthrose bedeutet Gelenkverschleiß und ist die häufigste Erkrankung der Gelenke. Sie entsteht durch die Abnutzung und Zerstörung der Knorpelschicht eines Gelenks und damit verbundene Knochenveränderungen. In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Frauen und Männer unter arthrosebedingten Beschwerden, zwei Millionen Menschen haben sogar täglich arthrosebedingte Gelenkschmerzen. Was sind die typischen Beschwerden und welche Gelenke können betroffen sein? Welche Therapien gibt es und wie kann man dem Gelenkverschleiß vorbeugen? Hier sind die Antworten.


Symptome – Welche Beschwerden verursacht Arthrose?

Arthrose entwickelt sich langsam. Typisch für das Anfangsstadium sind plötzliche, stechende Gelenkschmerzen, die vor allem nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhephasen auftreten (Anlaufschmerzen) und mit der Zeit wieder nachlassen. Oft fühlen sich die Gelenke morgens nach dem Aufstehen steif an. Auch diese Morgensteifigkeit hält nur relativ kurz an, bis sich die Gelenke "warmgelaufen" haben.

Weitere häufige Symptome einer Arthrose sind:

  • Verstärkung der Schmerzen bei feuchtkalter Umgebung
  • Schmerzen nach körperlicher Belastung (z. B. Treppensteigen bei Kniearthrose)
  • Ausbreitung der Arthrose-Beschwerden auf die umliegende Muskulatur (Belastungsschmerzen im Ansatzbereich der Sehnen)
  • In fortgeschrittenem Stadium Entzündungszeichen, d. h. Reizung, Schwellung und Überwärmung des Gelenks
  • eingeschränkte Beweglichkeit
  • Versteifung des Gelenks

 

Illustration: Schmerzende Gelenken

Ruheschmerzen oder nächtliche Gelenkschmerzen deuten dagegen meist eher auf eine Gelenkentzündung (Arthritis) oder sogar rheumatische Beschwerden hin. Erst bei fortgeschrittener Arthrose zeigen sich daher auch Schmerzen bei Ruhe und in der Nacht aufgrund von Entzündungen. Eine fortschreitende unbehandelte Arthrose führt schließlich dazu, dass betroffene Gelenke nur noch eingeschränkt beweglich sind und sogar versteifen können.

Eine Arthrose kann alle Gelenke betreffen. So gibt es zum Beispiel Arthrose der Schulter (Omarthrose), des Kniegelenkes (Gonarthrose), der Fingergelenke (z. B. Heberden-Arthrose und Rhizarthrose) oder der Hüfte (Coxarthrose). Betroffen sein kann aber auch die Wirbelsäule – bei einer Arthrose der kleinen Wirbelgelenke spricht man von einer Spondylarthrose.



Schon gewusst?

Es gibt im menschlichen Körper rund 100 voll ausgeformte Gelenke. Grundsätzlich kann an jedem dieser Gelenke eine Arthrose auftreten. Am häufigsten zeigt sich der Gelenkverschleiß an den Händen, Knien und Hüften, da diese am stärksten in Anspruch genommen werden.
   


Behandlung – Therapiemöglichkeiten bei Arthrose

Zum heutigen Zeitpunkt kann man Arthrose zwar nicht heilen, die Beschwerden jedoch deutlich lindern und ein Fortschreiten der Erkrankung aufhalten. Konservative – also nicht-operative – Behandlungsmöglichkeiten werden bei beginnender Arthrose zuerst gewählt. Bleiben konservative Maßnahmen erfolglos oder reichen nicht aus, muss gegebenenfalls ein operativer Eingriff erwogen werden.

Der Knorpelabbau wird vor allem durch Bewegungsmangel beschleunigt. Werden die Gelenke nicht bewegt, wird das umliegende Gewebe nicht durchblutet und mit Nährstoffen versorgt. Bewegungsmangel schwächt zudem die stützende Muskulatur, was die Gelenke zusätzlich belastet. Regelmäßige Bewegung und noch besser gezieltes Trainieren ist mit das wichtigste, um ein Fortschreiten einer bestehenden Arthrose zu verhindern.

Medikamente bei Arthrose

Bei akuten Beschwerden durch Arthrose werden häufig schmerzlindernde und entzündungshemmende Arzneimittel verabreicht. Dazu gehören zum Beispiel die Wirkstoffe Diclofenac oder Ibuprofen als Tabletten, Salbe, Pflaster oder Gel. Um auf Dauer ein Fortschreiten der Arthrose auszubremsen, sind Medikamente nur bedingt einsetzbar. Ob das Spritzen von Hyaluronsäure ins Gelenk einen Nutzen bringt, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Einnahme von Chondroitinsulfat- und/oder Glucosamin-Präparaten wirkt individuell sehr unterschiedlich, ist aber einen Versuch wert. Mit der Anwendung von Teufelskralle-haltigen Präparaten werden schonend Mikroentzündungen in den Gelenken bekämpft, was dabei hilft akute Beschwerden zu vermeiden sowie das Fortschreiten der Erkrankung günstig beeinflussen kann.


Diclo-ratiopharm® Schmerzgel

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Teufelskralle-ratiopharm®

Teufelskralle-ratiopharm® ist ein pflanzliches Arzneimittel, das sanft entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt. Teufelskralle-ratiopharm® wird angewendet zur unterstützenden Behandlung bei Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates. Die Dauer der Anwendung ist prinzipiell nicht begrenzt und nach dem Krankheitsbild zu richten.

Anwendungsgebiete:

  • Arthritis
  • Arthrose

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Glucosamin-ratiopharm® 1500 mg Pulver

Glucosamin ist ein Baustein der Knorpelmasse in den Gelenken und auch Bestandteil der Gelenkflüssigkeit. Glucosamin-ratiopharm® wird zur Linderung von Symptomen leichter bis mittelschwerer Arthrose des Kniegelenks angewendet, jedoch nicht von akuten Beschwerden. Eine spürbare Besserung stellt sich vielmehr langsam und kontinuierlich mit der Dauer der Behandlung ein.

Anwendungsgebiete:

  • Arthritis
  • Arthrose

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Frau wird am Rücken massiert

Weitere nicht-operative Maßnahmen bei Arthrose

Neben regelmäßiger Bewegung und Medikamenten können vor allem die nachfolgenden konservativen (nicht-operativen) Maßnahmen dazu beitragen, ein Fortschreiten der Arthrose zu vermindern und akute Arthrosebeschwerden zu reduzieren:

  • Reduktion von vorhandenem Übergewicht
  • Physiotherapie, z. B. Krankengymnastik, Kälte- und Wärmeanwendungen, Massagen, Wasser- und Bädertherapie sowie Elektrotherapie zur Stärkung und Lockerung der Muskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit
  • Ergotherapie und orthopädische Maßnahmen, z. B. Sitzerhöhungen, Gehstützen, Bandagen sowie Pufferabsätze und Schuhaußen- oder innenranderhöhungen zur Entlastung betroffener Gelenke

Operative Behandlung der Arthrose

Sollte eine Operation notwendig sein, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die je nach betroffenem Gelenk sehr unterschiedlich sein können und auch unterschiedlich bewertet werden.

  • Bei einer Arthroskopie (Gelenkspiegelung) beispielsweise können in der Gelenkflüssigkeit schwimmende Knorpel- und Gewebepartikel entfernt sowie raue Knorpeloberflächen geglättet werden.
  • Bei kleineren Knorpelschäden kann ein Knorpelersatz oder eine Knorpeltransplantation in Frage kommen.
  • Bei Fehlstellungen der Gelenke können Achskorrekturoperationen wieder eine normale Verteilung der Gelenkbelastung herstellen.
  • Wenn keine andere Behandlung Besserung bringt, kommt ein Gelenkersatz infrage. Dieser wird hauptsächlich bei Knie- und Hüftgelenk, neuerdings auch zunehmend bei anderen Gelenken eingesetzt.
  • Gelenkversteifende Operationen finden vor allem beim Sprung-, Finger-, Hand- und Ellenbogengelenk sowie der Wirbelsäule Anwendung.

Wann sollte man ärztlichen Rat einholen?

Bitte stellen Sie sich in der hausärztlichen oder orthopädischen Praxis vor, wenn

  • Schmerzen, die z. B. nach starker Belastung aufgetreten sind, nicht nach drei Tagen von selbst verschwinden
  • das betroffene Gelenk stark anschwillt, überwärmt und gerötet ist
  • Gelenkschmerzen in regelmäßigen Abständen wiederkehren, insbesondere bei zunehmenden Beschwerden
  • Sie einen Dauerschmerz im Gelenk verspüren

Eine frühzeitige Diagnose der Arthrose, also noch bevor die Schmerzen stark ausgeprägt sind, ist von großem Vorteil. Betroffene können ihren Lebensstil ändern und durch eine rechtzeitige Behandlung die weitere Entwicklung der Arthrose verlangsamen.



Schon gewusst?

Wer Gelenkschmerzen hat, neigt dazu, Bewegung zu meiden und eine Schonhaltung einzunehmen. Keine gute Idee, denn genau dadurch wird der Gelenkknorpel schlechter durchblutet und erhält weniger Nährstoffe, die wichtig für seine Gesundheit sind. Fehlhaltungen belasten zudem andere Gelenke ungünstig. Daher ist es wichtig, nach dem Abklingen der akuten Beschwerden so bald wie möglich wieder aktiv zu werden und in Bewegung zu bleiben!
   



Ursachen – Wie kommt es zu einer Arthrose?

Eine Arthrose kann verschiedene Ursachen haben. Prinzipiell entsteht sie durch ein Missverhältnis von Belastung und Belastbarkeit des Gelenkknorpels. Es entstehen Knorpelschäden wie Risse oder Spalten. Da der Knorpel sich nur sehr langsam selbst regenerieren kann, kommt es zum Verschleiß, bis der Knochen schließlich teilweise oder sogar ganz freiliegt (Knochenglatze).

Der Verlust des Gelenkknorpels führt zu einer verringerten Gleitfähigkeit der Gelenkflächen, was aufgrund der Reibung immer stärkere Schmerzen verursacht, und dauerhaft zu einer zerstörten Gelenkfläche führt. Der Knochen bildet in der Folge vermehrt Knochensubstanz aus, wodurch es zu Deformierungen und knotigen Verdickungen der Gelenke kommt. Außerdem kann abgeriebener Knorpel und Knochen zu einer Entzündung der Gelenkhaut führen. Es zeigen sich gerötete und überwärmte Gelenke sowie ein Gelenkerguss. Dieses Stadium nennt man aktivierte Arthrose.

Mögliche Arthrose-Ursachen sind:

Natürlicher Gelenkverschleiß durch zunehmendes Alter
Mit den Jahren kommt es zu einem natürlichen Verschleiß der Gelenke. Ältere Menschen leiden häufiger unter einer Arthrose als jüngere. Jedoch kann man schon ab dem vierten Lebensjahrzehnt im Röntgenbild bei den meisten Menschen erste Zeichen von Arthrose erkennen. Ab dem 60. Lebensjahr sind gut die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer betroffen.

Hohe Gelenkbelastung
Bei einer starken und wiederkehrenden Belastung der Gelenke, zum Beispiel durch bestimmte berufliche Tätigkeiten, Übergewicht oder Leistungssport, steigt das Arthrose-Risiko.

Fehlbelastungen
Andauernde falsche Belastungen, beispielsweise durch Gelenkfehlstellungen wie X-Beine oder Hüftdysplasie, können zu Arthrose führen.

Entzündliche Gelenkerkrankungen
Arthritis, also die Entzündung der Gelenke, und rheumatische Erkrankungen können die Entwicklung einer Arthrose fördern. Es kommt zu entzündlichen Veränderungen am Knorpel, die diesen schädigen und eine Arthrose auslösen können.

Verletzungen
Gelenkverschleiß kann beispielsweise als Folge von Meniskusschäden, Knochenbrüchen oder Verletzungen der Gelenkkapsel auftreten.

Bewegungsmangel
Knorpelgewebe erhält aus der umgebenden Gelenkflüssigkeit lebensnotwendige Nährstoffe und Sauerstoff. Hierzu muss das Gelenk jedoch bewegt werden: Aktivität und Sport wirken wie eine Pumpe für die Versorgung des Knorpels und ermöglichen zudem den Abtransport von Stoffwechselendprodukten. Fehlt die Bewegung, kann sich der Knorpel nicht regenerieren und „verhungert“ regelrecht. Bewegungsmangel ist somit ein wichtiger Risikofaktor für Arthrose.




Arzt untersucht einen Patienten

Diagnose – Wie erkennt man Arthrose?

Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung wird zunächst nach den aktuellen Beschwerden und der Krankengeschichte (Anamnese) gefragt. Dabei ist zum Beispiel relevant, ob das Gelenk durch einen Unfall oder eine andere Erkrankung bereits vorgeschädigt war und wie genau und unter welchen Umständen sich die Beschwerden äußern.

Bei der körperlichen Untersuchung prüft der Arzt oder die Ärztin die Gelenkstabilität, Gelenkstellung, den Bewegungsumfang und eventuelle Bewegungsschmerzen. Das Gelenk wird abgetastet, ebenso bestimmte Schmerzpunkte am Gelenk, an der Muskulatur und am Ansatz von Sehnen und Bändern.

Mithilfe einer Untersuchung des Blutes können Infektionen erkannt werden. Im Röntgenbild lassen sich die knöchernen Gelenkanteile sowie die Größe des Gelenkspalts beurteilen. Außerdem zeigen sich knöcherne Anbauten, verknöcherte Sehnen und Kalkeinlagerungen. Gegebenenfalls kommt zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung zum Einsatz, um Veränderungen an Sehnen, Schleimbeuteln, Gelenkkapseln sowie Blutungen oder Sehnenrisse zu erkennen. In manchen Fällen wird auch eine Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt.


Vorbeugung – Arthrose verhindern

Werden Sie selbst aktiv und tragen Sie dazu bei, eine Arthrose zu verhindern oder ein weiteres Fortschreiten aufzuhalten. Je früher, desto besser!

Unsere Empfehlungen:

Bewegen Sie sich regelmäßig. Körperliche Aktivität stärkt die Muskulatur und hilft, den Gelenkknorpel ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Günstig sind Sportarten ohne wesentliche Gelenkbelastung wie leichtes Walking, Aquafitness, Schwimmen oder Radfahren.

Setzen Sie Ihre Gelenke möglichst nicht Überlastungen, Fehlbelastungen oder Verletzungen aus. Achten Sie beim Sport auf die richtige Technik, wärmen Sie sich ausreichend auf und trainieren Sie maßvoll.

Auch bei bestehender Arthrose ist ein angepasstes Training sinnvoll. Gezielte Übungen zur Lockerung, Muskelkräftigung und Koordinationsverbesserung tragen dazu bei, ein weiteres Fortschreiten der Arthrose zu verhindern. Lassen Sie sich dazu von ärztlichen oder physiotherapeutischen Fachkräften geeignete Übungen zeigen.



Pflichttexte

Diclo-ratiopharm® Schmerzgel
Wirkstoff: Diclofenac-Natrium. Anwendungsgebiete: Für Erw.: Zur äußerlichen symptomatischen Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen bei: rheumatischen Erkrankungen der Weichteile (Sehnen- und Sehnenscheidenentzündung, Schleimbeutelentzündung, Schulter-Arm-Syndrom, Entzündung im Muskel- und Kapselbereich), degenerativen Erkrankungen der Extremitätengelenke und im Bereich der Wirbelsäule, Sport- und Unfallverletzungen (Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen). Anwendungsgebiet bei Jugendliche über 14 Jahren: Zur Kurzzeitbehandlung. Zur lokalen, symptomatischen Behandlung von Schmerzen bei akuten Prellungen, Zerrungen od. Verstauchungen infolge eines stumpfen Traumas. Warnhinweis: Gel enth. (3-sn-Phosphatidyl)cholin (Soja), Sojaöl. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
7/24.

Glucosamin-ratiopharm® 1500 mg Pulver
Wirkstoff: Glucosaminhemisulfat. Anwendungsgebiete: Linderung von Symptomen leichter bis mittelschwerer Arthrose des Kniegelenks. Warnhinweis: Pulver enth. Aspartam, Sorbitol u. 151 mg Natrium pro Beutel, entspr. 8 % der von der WHO für einen Erw. empf. max. tgl. Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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