Nackenschmerzen
Steifer Hals durch verkrampfte Muskulatur
Nackenschmerzen entstehen meist durch eine verspannte und verkrampfte Halsmuskulatur. Sie sind weit verbreitet: Schätzungen zufolge leidet etwa jeder dritte Mensch in Deutschland einmal im Jahr unter schmerzhaften Nackenbeschwerden. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Wir informieren Sie über die Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und wie Sie Nackenschmerzen wirksam vorbeugen können.
Symptome – Schmerzen können ausstrahlen
Nackenschmerzen können sich mit unterschiedlichen Beschwerden bemerkbar machen. Die Schmerzen können auf den Nacken beschränkt bleiben oder auf die Schulter übergehen und in den Hinterkopf oder die Arme ausstrahlen. Dies ist der Fall, wenn Nervenwurzeln zum Beispiel durch einen Bandscheibenvorfall gereizt sind. Dann können auch Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühle, „Ameisenlaufen“ und Kribbeln sowie eine eingeschränkte Muskelkraft in den Händen und Fingern auftreten. In manchen Fällen gehen die Nackenbeschwerden auch mit Ohrensausen (Tinnitus) einher.
All diese Beschwerden, die ihren Ursprung in der Halswirbelsäule haben, werden unter dem Begriff HWS-Syndrom (Halswirbelsäulen-Syndrom) zusammengefasst. Andere Begriffe für Nackenschmerzen sind „Zervikalsyndrom“, „Zervikalgie“ oder „steifer Hals“.
Nackenschmerzen lassen sich nach ihrer Dauer einteilen in:
- Akute Nackenschmerzen: Dauer bis 3 Wochen
- Subakute Nackenschmerzen: Dauer zwischen 3 und 12 Wochen
- Chronische Nackenschmerzen: Dauer länger als 12 Wochen
In den meisten Fällen handelt es sich um akute Nackenschmerzen, die nach wenigen Tagen von alleine wieder verschwinden.
Schon gewusst?
Verspannte und verhärtete Muskeln im Nacken können Nerven im Kopfbereich beeinträchtigen und auf Blutgefäße einwirken, die den Kopf versorgen. Unter Umständen vernehmen Betroffene dadurch ein Rauschen, Pfeifen oder Klingeln im Ohr. Somit ist es nicht ungewöhnlich, wenn zu verspannungsbedingten Nackenschmerzen ein Tinnitus hinzukommt.
Behandlung – Was tun bei Nackenschmerzen?
Oftmals ist bei Nackenschmerzen keine spezielle Behandlung erforderlich und die Schmerzen verschwinden nach einigen Tagen von selbst wieder. Eine Schonung ist in der Regel nicht angebracht, vielmehr hilft leichte Bewegung, um Verspannungen zu lösen und die Schmerzen zu reduzieren.
Hausmittel bei Nackenschmerzen
Viele Betroffene profitieren von Wärmeanwendungen (z. B. Wärmekissen, Rotlicht, Wärmesalbe). Oft kann schon ein warmes Bad oder eine heiße Dusche gegen die Beschwerden helfen. Salben mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Arnika können ebenfalls schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Zusätzlich können Massagen dazu beitragen, die verspannte Muskulatur zu lockern.
Medikamente bei Nackenschmerzen
Besonders in der Akutphase können Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac Entlastung bringen. In hartnäckigen Fällen kann auch ein Schmerzmittel in die Umgebung der gereizten Nerven injiziert werden.
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Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Neben Hausmitteln und Medikamenten können als Therapie auch physiotherapeutische Maßnahmen, Akupunktur oder Manuelle Therapie zum Einsatz kommen. Wenn psychische Belastungen die Ursache der Nackenschmerzen sind, können Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung sowie eine Psychotherapie angebracht sein. Je nach Ursache der Nackenschmerzen werden in einigen Fällen auch operative Eingriffe durchgeführt.
Wann sollte man ärztlichen Rat einholen?
Bitte begeben Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung, wenn
- Sie vor dem Auftreten der Nackenschmerzen eine Verletzung oder einen Unfall hatten
- die Schmerzen in die Schulter oder den Arm ausstrahlen
- Sie „Ameisenlaufen“, Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Händen spüren
- Ihre Arme oder Beine plötzlich kraftlos sind, wenn Sie z. B. Gegenstände auf einmal schlecht greifen können oder fallen lassen
- Sie plötzlich Lähmungserscheinungen haben oder beim Gehen hinken
- Sie Ihre Blase oder den Darm nicht mehr kontrollieren können (Inkontinenz oder auch Harnverhalt, d. h. wenn Sie die Blase nicht mehr vollständig leeren können)
- Sie Schmerzen und Druck im Brustbereich verspüren
- zusätzlich zu einem steifen Nacken starke Kopfschmerzen und grippeähnliche Symptome wie hohes Fieber auftreten oder Bewegungsschmerzen und Lichtempfindlichkeit hinzukommen; dies sind Symptome einer beginnenden Hirnhautentzündung, die umgehend behandelt werden muss
Ursachen – Wie kommt es zu Nackenschmerzen?
Verkrampfungen, Verspannungen und schmerzhafte Beschwerden im Nackenbereich können zahlreiche Ursachen haben. Diese liegen zum Teil im Bereich der Halswirbelsäule oder Schulter, zum Teil sind sie aber auch Begleiterscheinungen anderer Erkrankungen.
Häufigste Ursache ist eine Überlastung der Muskulatur durch Fehlhaltungen, zum Beispiel durch lange Bildschirmarbeit. Generell begünstigt eine ungünstige Haltung des Halses und/oder Kopfes Nackenschmerzen, so auch bei einer schlechten Schlafposition oder einer häufigen Nutzung des Smartphones mit gebeugtem Kopf.
Weitere Ursachen können sein:
- Verschleißerscheinungen der Halswirbelsäule, z. B. an den Wirbelgelenken oder Bandscheiben
- eine Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose) oder ein Bandscheibenvorfall
- Mikroverletzungen im Muskel- und Bindegewebe durch einen Unfall, z. B. ein Schleudertrauma
- ausstrahlende Schmerzen durch innere Erkrankungen wie eine Angina pectoris oder einen Herzinfarkt
Zu den eher seltenen Ursachen für Nackenschmerzen zählen:
- Tumore sowie entzündliche oder rheumatische Erkrankungen der Wirbelsäule
- Gehirnblutung
- Hirnhautentzündung (Meningitis)
Schon gewusst?
Die Nutzung eines Smartphones verlangt unserem Nacken Höchstleistungen ab. Wenn wir auf das Handy schauen, ist unser Kopf um etwa 60 Grad nach unten geneigt. Dieser extreme Winkel lässt die fünffachen Kräfte auf die Halswirbelsäule wirken: Während der Kopf eines durchschnittlichen Erwachsenen bei aufrechter Haltung mit 6 Kilogramm Gewicht auf der Nackenwirbelsäule aufliegt, wirken aufgrund des Winkels nunmehr 30 Kilogramm auf Wirbel und Bandscheiben. Eine häufige und lange Nutzungsdauer des Smartphones bedeutet somit für die Wirbel, Bandscheiben und Muskeln in diesem Bereich eine enorme Belastung. Muskelverspannungen und Schmerzen – umgangssprachlich „Handy-Nacken“– bis hin zum Bandscheibenvorfall können die Folge sein.
Diagnose – Wie werden Nackenschmerzen untersucht und eingeordnet?
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Sie zunächst zu Ihren akuten Beschwerden und Ihrer Krankengeschichte befragen. Bei der körperlichen Untersuchung wird der Nacken abgetastet und die Beweglichkeit von Kopf, Hals und Schultern geprüft.
Zudem werden Muskelkraft, Sensibilität sowie Reflexe geprüft. Nackenschmerzen sind häufig unspezifisch, das heißt, es lassen sich keine genauen Ursachen erkennen. Meist beruhen sie auf Überlastungen und Verspannungen der Nackenmuskulatur. Deshalb sind weitere Untersuchungsmethoden in der Regel nur bei Verdacht auf eine ernsthafte Erkrankung oder nach einem Unfall notwendig, zum Beispiel:
- Computertomographie (CT)
- Magnetresonanztomographie (MRT)
- Blutuntersuchung
- Röntgenuntersuchung
- Liquorpunktion (Hirnwasseruntersuchung)
Vorbeugung – Nackenschmerzen verhindern
Um unspezifische Nackenschmerzen zu verhindern, ist es wichtig, einseitige Belastungen und Fehlhaltungen zu vermeiden. Zudem wird empfohlen, die Nacken- und Rückenmuskulatur durch Bewegung und gezieltes Training zu kräftigen.
- Achten Sie bei Ihrem Büro-Arbeitsplatz auf ergonomisches Arbeiten: Die Position von Stuhl, Tisch, Monitor, Tastatur und Maus sollten ein rückengesundes Arbeiten ermöglichen. Beispielsweise sollte der Monitor auf Augenhöhe oder leicht darunter sein. Vergessen Sie regelmäßige Entspannungs- und Bewegungspausen nicht.
- Wenn Sie viel telefonieren müssen, sollten Sie besser ein Headset statt Telefon benutzen. So können Sie den Kopf aufrecht halten und haben außerdem die Hände frei.
- Lassen Sie sich ggf. im Rahmen einer Physiotherapie Übungen zur Dehnung und Kräftigung der Nacken- und Rückenmuskulatur zeigen.
- Achten Sie auf eine für Sie geeignete Matratze und ergonomisch geformte Nackenkissen oder Nackenrollen.
Schon gewusst?
Beim Schlafen sollte der Kopf etwas tiefer liegen als der Nacken. Im Idealfall bildet die Halswirbelsäule mit dem restlichen Teil der Wirbelsäule eine gerade Linie. Rücken- und Seitenschläfern wird daher ein Kopfkissen empfohlen, das Kopf und Nacken stützt und die Wirbelsäule entlastet, z. B. ein Kissen aus Memory-Schaum. Bauchschläfer schlafen am besten ohne Kissen. Grundsätzlich ist die Bauchlage allerdings weniger zu empfehlen. Sie kann dazu führen, dass die Nackenmuskulatur überstreckt wird und so weitere Verspannungen entstehen.
Sie suchen weitere Anregungen und Übungen für einen starken Rücken? Lesen Sie hier nützliche Tipps, wie Sie rückenschonend durch den Alltag kommen.
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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