Lungenentzündung
Eine der häufigsten Infektionskrankheiten
Eine Lungenentzündung (Pneumonie) ist eine Entzündung des Lungengewebes und damit eine ernstzunehmende Erkrankung. Die Ursache liegt meist in einer Infektion mit Bakterien. Auch Viren oder Pilze können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sollte in jedem Fall gewissenhaft auskuriert werden. Doch wie äußerst sich eine Lungenentzündung und wie wird sie behandelt? Diese und weitere Fragen rund um Ursachen, Behandlung und vorbeugende Maßnahmen einer Lungenentzündung beantworten wir auf dieser Seite.
Symptome – so erkennen Sie eine Lungenentzündung
Beim Verdacht auf eine Lungenentzündung sollte frühzeitig eine Arztpraxis aufgesucht werden. Eine typische, bakterielle Lungenentzündung zeigt sich meist mit den folgenden Symptomen:
- Plötzliches, hohes Fieber bis zu 40 °C
- Schüttelfrost mit Kopf- und Gliederschmerzen
- Starke Abgeschlagenheit und schweres Krankheitsgefühl
- Husten
- Schmerzen beim Atmen und Atemnot
- Evtl. bläuliche Lippen und Finger durch den Sauerstoffmangel
Behandlung: Was hilft bei einer Lungenentzündung?
Die Behandlung einer Lungenentzündung gehört in ärztliche Hände. Nur der Arzt oder die Ärztin kann eine sichere Diagnose stellen und die Infektion fachgerecht behandeln. Zur Behandlung einer Lungenentzündung kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz, die durch Atemübungen und vor allem viel Ruhe und Schonung unterstützt werden können. Häufig kann eine Lungenentzündung zu Hause auskuriert werden. In schweren Fällen kann aber auch ein Aufenthalt im Krankenhaus notwendig sein.
Wann sollte man eine Arztpraxis aufsuchen?
Im Gegensatz zu einer leichten Erkältung sollte eine Lungenentzündung in jedem Fall ärztlich diagnostiziert und behandelt werden. Da sich der Allgemeinzustand innerhalb weniger Stunden sehr stark verschlechtern kann und hohes Fieber oder Atemnot hinzukommen können, ist es wichtig rechtzeitig eine Arztpraxis aufzusuchen.
Wichtiger Bestandteil einer ärztlichen Untersuchung ist die genaue Schilderung der Krankengeschichte und der akuten Symptome. Durch Abhören der Lunge und meist auch das Erstellen eines Röntgenbildes lässt sich eine Lungenentzündung bereits erkennen.1 In manchen Fällen können zusätzlich Blut-, Urin- bzw. Schleimuntersuchungen dabei helfen, das Stadium der Entzündung und den auslösenden Erreger zu erkennen.
Medikamentöse Behandlung
Um eine passende Behandlung abhängig vom Erreger auszuwählen, ist es wichtig, eine Arztpraxis aufzusuchen. Eine bakterielle Infektion kann mit einem Antibiotikum behandelt werden. In besonderen Fällen kann auch bei einer viralen Infektion ein Antibiotikum verordnet werden, um eine Zweitinfektion mit einem Bakterium zu verhindern. Dauer und Form der Antibiotika-Therapie hängt vom Erreger, von der Therapiemöglichkeit und vom Allgemeinzustand ab.
Zusätzlich können die Beschwerden symptomatisch gelindert werden: Bei Fieber können fiebersenkende Präparate wie Paracetamol-ratiopharm® verordnet werden. Gegen Kopf- und Gliederschmerzen helfen Schmerzmittel wie IBU-LYSIN-ratiopharm®. Und auch ein festsitzender Husten sollte behandelt werden: Damit der Schleim abgehustet werden kann und der Husten erträglich bleibt, werden schleimlösende und entkrampfende Medikamente, wie z. B. Tussamag® Hustensaft N, empfohlen.
Tipp
Das Abhusten des festsitzenden Schleims ist bei einer Lungenentzündung sehr wichtig. Dabei können Schleimlöser helfen. Hustenstiller sollten demgegenüber bei einem produktiven Husten vermieden werden. Sie unterdrücken den Hustenreflex und verhindern, dass der Schleim gelockert wird.
Unterstützende Hausmittel
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die medikamentöse Behandlung zu unterstützen:
Körperliche Schonung oder gar strikte Bettruhe sind bei einer Lungenentzündung unerlässlich. Auch wenn die Lungenentzündung überstanden ist, sollten sich die Betroffenen noch längere Zeit schonen. So können sie wieder zu Kräften kommen und einen Rückfall vermeiden. Die Rückkehr zur Arbeit oder in die Schule sollte daher nicht zu schnell erfolgen.
Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag werden empfohlen, z. B. Wasser oder Tee. Viel Flüssigkeit unterstützt das Lösen des Schleims und ist bei hohem Fieber wichtig, um den erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Bei einer Lungenentzündung ist es hilfreich, mehrmals täglich Atemübungen zu machen, tief zu atmen und den Brustkorb abzuklopfen.3 Dies sorgt dafür, dass die Lunge komplett belüftet wird und verhindert, dass sich die Erreger in weniger gut belüfteten Abschnitten halten können.
Ursache & Verlauf
Eine Lungenentzündung wird meist durch Bakterien, seltener durch Viren oder Pilze ausgelöst. Andere, noch seltenere Formen einer Pneumonie entstehen, wenn giftige Gase oder Staub in die Lunge gelangen oder ätzende Substanzen eine Entzündung bewirken. Die häufigste Form ist eine bakterielle Lungenentzündung, verursacht beispielsweise durch Pneumokokken. Nach der Infektion liegt die Inkubationszeit in der Regel bei 1 bis 3 Tagen.
Bei einer Pneumonie sind die Lungenbläschen oder auch das dazwischenliegende Gewebe entzündet. Der betroffene Lungenabschnitt schwillt dadurch an und Flüssigkeit tritt aus. Der Weg für den Sauerstoff in die Blutbahn wird so länger und die Sauerstoffversorgung des gesamten Körpers wird schwieriger.
Wird die Lungenentzündung früh erkannt und behandelt, heilt sie normalerweise innerhalb von 1 bis 2 Wochen aus. Junge und gesunde Menschen erholen sich in der Regel vollständig. Eine Lungenentzündung darf jedoch nicht unterschätzt werden, da sie eine ernsthafte Erkrankung ist, die den Körper stark schwächt und eine lange Erholungszeit erfordert: Noch Wochen nach Abklingen der akuten Phase fühlen sich manche Erkrankte matt und müde, sind nicht leistungsfähig und klagen über Atembeschwerden.
Risikogruppen
In einigen Fällen kann eine Pneumonie zudem schwer verlaufen und gegebenenfalls sogar einen Klinikaufenthalt notwendig machen. Besonders anfällig für schwere Verläufe sind:
- ältere Menschen
- Säuglinge und Kleinkinder
- chronisch kranke Kinder und Erwachsene
- Diabetiker
- starke Raucher und Alkoholiker
- Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und bestehenden Vorerkrankungen
Für sie ist es besonders wichtig, frühzeitig eine Arztpraxis aufzusuchen und sich gut auszukurieren.
Atypische und chronische Verläufe
Wird eine Lungenentzündung zu spät behandelt oder „verschleppt“, weil man sich nicht ausreichend schont, kann der Heilungsprozess länger dauern oder es kann zu einer chronischen Pneumonie kommen. Daneben gibt es auch atypische Verläufe einer Lungenentzündung, bei denen typische Symptome gänzlich fehlen oder sich untypisch entwickeln. Für eine richtige Unterscheidung der Verläufe und die entsprechende Behandlung sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden.
Prävention – so beugen Sie einer Lungenentzündung vor
Liegen starke Beschwerden vor, treten Schmerzen beim Husten und Atmen auf oder kommt gar Atemnot dazu, sollte frühzeitig eine Arztpraxis aufgesucht werden.
Eine durch Viren oder Bakterien verursachte Lungenentzündung kann durch eine Tröpfcheninfektion, z. B. beim Husten oder Niesen, oder durch eine Schmierinfektion, z. B. beim Händeschütteln, übertragen werden und ist somit ansteckend. Regelmäßiges Händewaschen und einfache Hygieneregeln tragen dazu bei, eine Ansteckung zu vermeiden. Mehr zum Thema Ansteckung finden Sie hier.
Vor allem für Risikogruppen empfiehlt sich eine Impfung gegen Pneumokokken – die Hauptauslöser einer Lungenentzündung. Diese Impfung gehört bei Kleinkindern bereits zu den Standardimpfungen. Zusätzlich kann auch eine Grippeschutzimpfung das Risiko einer Lungenentzündung senken, da eine Pneumonie auch eine der möglichen Komplikationen der echten Grippe (Influenza) ist. Der Arzt oder die Ärztin führt auf Anfrage gerne einen Impfpass-Check durch und kann zu empfehlenswerten Impfungen beraten.
Starke Abwehrkräfte tragen dazu bei, Krankheiten entgegenzuwirken – so auch einer Lungenentzündung. Was Sie für ein starkes Immunsystem tun können, erfahren Sie hier.
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Quellen
1 Helmholtz Munich, Deutsches Zentrum für Lungenforschung: Lungeninformationsdienst. URL: www.lungeninformationsdienst.de (abgerufen am 16.08.2022).
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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