Grippale Kopf- und Gliederschmerzen
Eine Erkältung kommt selten allein
Erwachsene durchleben durchschnittlich zwei bis vier und Kinder bis zu zehn pro Jahr: Die Rede ist von grippalen Infekten (auch Erkältungen genannt), die vor allem in der kalten Jahreszeit, also im Herbst und Winter, auftreten. Doch egal, ob groß oder klein betroffen ist: Häufig gehen grippale Infekte im Verlauf mit Kopf- und Gliederschmerzen einher. Wie sich diese äußern und was dagegen hilft, erfahren Sie hier.
Symptome – Kopf- und Gliederschmerzen im Verlauf einer Erkältung
Ein grippaler Infekt ist eine Infektion der oberen Atemwege. Meist treten dabei zunächst Halsschmerzen und Schluckbeschwerden auf, später können Schnupfen, Husten und Fieber hinzukommen. Kopf- und Gliederschmerzen sind ebenfalls häufige Begleiterscheinungen.
Grippale Kopfschmerzen sind oftmals dumpf und treten in Verbindung mit einer Entzündung der Nasenschleimhaut und der Nasennebenhöhlen auf. Sind die Stirnhöhlen betroffen, machen sich die Schmerzen eher im Bereich von Stirn und Augen bemerkbar; sind die Kieferhöhlen betroffen, dann verspürt man sie eher im Oberkiefer und den Wangen. Grippale Gliederschmerzen äußern sich als ziehende Schmerzen in Muskeln und Gelenken.
Typische Symptome eines grippalen Infektes im Überblick
- Halsschmerzen, Heiserkeit und Schluckbeschwerden
- Schnupfen
- Fieber und Schüttelfrost
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
In den meisten Fällen verläuft ein grippaler Infekt harmlos: In der Regel bessern sich die Beschwerden innerhalb einer Woche und sind nach zwei Wochen vollständig abgeklungen. Kopf- und Gliederschmerzen halten meist nur 3-4 Tage an. Nicht immer müssen Sie bei einer Erkältung ärztlichen Rat aufsuchen. Einen leichten grippalen Infekt können Sie auch selbst auskurieren.
Grippaler Infekt oder Grippe?
Die Begriffe „grippaler Infekt“ und „Grippe“ werden häufig verwechselt. Dabei gibt es einige Anhaltspunkte, anhand derer man die beiden Erkrankungen unterscheiden kann:
Grippaler Infekt
- Wird auch als Erkältung bezeichnet
- Ausgelöst z. B. durch Rhino- oder Adenoviren
- Langsame Entwicklung der Symptome
Grippe
- Wird auch als Influenza oder echte Virusgrippe bezeichnet
- Ausgelöst durch das Influenza-Virus
- Einsetzen der Symptome sehr plötzlich und mit voller Stärke
- Stärkeres Krankheitsgefühl und langwierigerer Verlauf als bei einem grippalen Infekt
Manchmal ist die Unterscheidung zwischen einer Grippe und einem grippalen Infekt jedoch nicht ganz einfach. Eine Grippe kann für bestimmte Risikopersonen, z. B. Kleinkinder, Diabetiker und Senioren gefährlich sein. Deswegen ist gegen die Grippe eine vorbeugende jährliche Schutzimpfung möglich.
Behandlung – Was tun bei grippalen Kopf- und Gliederschmerzen?
Ein grippaler Infekt mit Kopf- und Gliederschmerzen heilt in der Regel auch ohne Behandlung nach einigen Tagen wieder ab. Hausmittel und Medikamente können jedoch dazu beitragen, die Beschwerden zu mildern, die Krankheitsphase zu verkürzen und Komplikationen vorzubeugen.
Hausmittel bei grippalen Kopf- und Gliederschmerzen
Manchmal helfen schon einfache Maßnahmen und Hausmittel aus, um die Beschwerden bei einem grippalen Infekt mit Kopf- und Gliederschmerzen zu bessern:
- Schonen Sie sich und gönnen Sie sich etwas Ruhe und Entspannung.
- Wärme tut meist gut, z. B. in Form von heißem Kräuter- oder Kamillentee, warmen Halswickeln oder einer Wärmflasche.
- Bei Gliederschmerzen bringt ein warmes Bad mit ätherischen Ölen z. B. mit Eukalyptus, Anis, Thymian oder Kamillenblüte häufig Linderung. Dies ist bei Fieber jedoch nicht zu empfehlen.
- Besteht bei Fieber das Bedürfnis nach Kühlung, bringen Wadenwickel Linderung.
- Insbesondere bei erhöhter Temperatur und Fieber gilt: Trinken Sie ausreichend, mindestens 2 Liter pro Tag. Je höher das Fieber, desto mehr Flüssigkeit braucht Ihr Körper.
- Ein bewährtes Hausmittel bei Kopfschmerzen ist, etwas Pfefferminzöl auf Stirn und Schläfen einzumassieren.
- Inhalieren mit Wasserdampf, dem Salz, Kamillenblüten oder ätherische Öle zugesetzt werden, kann helfen, festsitzenden Schleim in den Bronchien oder Nasennebenhöhlen zu lösen und die Entzündung zu reduzieren.
Medikamente bei grippalen Kopf- und Gliederschmerzen
Bei grippalen Kopf- und Gliederschmerzen eignen sich die Wirkstoffe Ibuprofen bzw. Ibu-Lysin und Paracetamol. Sie wirken schmerzlindernd und können gleichzeitig Fieber senken. Wenn die Nasenatmung behindert ist, können vorübergehend abschwellende Nasentropfen (z. B. mit Xylometazolin oder Oxymetazolin) sinnvoll sein.
Alternativ kann bei Schnupfen mit gleichzeitigen Kopf- und Gliederschmerzen auch ein Kombinationspräparat mit dem Wirkstoffen Ibuprofen und Pseudoephedrin angewendet werden. Pseudoephedrin wirkt gefäßverengend und befreit somit die Nase von innen.
Zur Behandlung von grippalen Kopf- und Gliederschmerzen stehen Ihnen von ratiopharm folgende Medikamente zur Verfügung:
IBU-LYSIN-ratiopharm® 400 mg
Schnelle Wirkung bei akuten Schmerzen: Ibuprofen als Lysinsalz löst sich rasch im Magen und lindert dadurch schnell und verträglich den Schmerz.
Anwendungsgebiete:
- leichte bis mittlere Schmerzen
- bei z. B. Kopfschmerzen und Migräne
Paracetamol-ratiopharm® 500 mg Tabletten
Paracetamol gegen Schmerzen und Fieber ist magenschonend, hat ein niedriges Wechselwirkungs- und Nebenwirkungspotenzial und ist auch für Schwangere, Stillende und Kinder ab dem ersten Lebenstag bzw. 3 kg Körpergewicht geeignet.
Anwendungsgebiete:
- leichte bis mittlere Schmerzen
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ratioGrippal-ratiopharm® 200 mg/ 30mg Filmtabletten
Treten Schnupfen und Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen gleichzeitig auf, kann Ihnen das Kombinationspräparat ratioGrippal® helfen, die Symptome zu lindern. Es beinhaltet den Wirkstoff Ibuprofen, welcher sowohl schmerz-, fieber- als auch entzündungshemmend wirkt und den Wirkstoff Pseudoephedrin, welcher die Nasenschleimhäute von innen heraus abschwellen lässt.
Anwendungsgebiete:
- symptomatische Behandlung der Schleimhautschwellung bei Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündung verbunden mit Kopfschmerzen, Fieber und/oder erkältungs- bzw. grippebedingten Schmerzen
Schon gewusst?
Weil eine Erkältung üblicherweise von Viren ausgelöst wird, sind Antibiotika bei einem normalen grippalen Infekt nicht sinnvoll. Der Grund ist, dass Antibiotika nur bei Erkrankungen wirken, die durch Bakterien verursacht werden.
Wann sollte man ärztlichen Rat einholen?
Sie sollten ärztlichen Rat einholen, wenn:
- sich die Beschwerden nicht innerhalb von einer Woche gebessert haben
- Sie hohes Fieber (über 39 °C) oder Schüttelfrost haben
- Sie Atemnot oder starke Schmerzen haben
- ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl, Müdigkeit und Abgeschlagenheit besteht
- Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere oder ältere Patienten betroffen sind
- eine Grunderkrankung besteht (z. B. Diabetes, Herzinsuffizienz, Asthma etc.)
Ursachen – Wie kommt es zu grippalen Kopf- und Gliederschmerzen?
Auslöser eines grippalen Infektes sind in der Regel Erkältungsviren, zum Beispiel Rhino-, Adeno- oder RS-Viren. Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion, d. h. über feinste Tröpfchen beim Husten oder Niesen. Die Viren gelangen dann über die Hände an die Schleimhäute oder werden direkt eingeatmet. Ursache für die Kopfschmerzen sind zum einen veränderte Druckverhältnisse in den Atemwegen, zum Beispiel durch eine verstopfte Nase oder entzündete Nasennebenhöhlen. Zum anderen entstehen Kopf- und Gliederschmerzen als Begleiterscheinung der Immunabwehr des Körpers gegen die Viren.
Diagnose – Wie erkennt man grippale Kopf- und Gliederschmerzen?
Ein grippaler Infekt kann meist recht einfach erkannt werden. Kopf- und Gliederschmerzen sind häufige Begleiterscheinungen. Der Arzt oder die Ärztin wird nach den Beschwerden fragen und danach eine kurze körperliche Untersuchung durchführen. Dabei werden in der Regel Mund, Rachen und Ohren begutachtet, die Lunge abgehört und die Lymphknoten abgetastet. Um ernsthaftere Erkrankungen wie zum Beispiel eine Lungenentzündung oder eine echte Virusgrippe auszuschließen, können jedoch auch weitere abklärende Untersuchungen notwendig sein.
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Pflichttexte
IBU-LYSIN-ratiopharm® 400 mg
Wirkstoff: Ibuprofen-DL-Lysin (1:1). Anwendungsgebiete: Kurzzeitige symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen sowie Fieber und Schmerzen bei Erkältung. Kurzzeitige symptomatische Behandlung von akuter Kopfschmerzphase bei Migräne mit od. ohne Aura. Dieses Arzneimittel wird bei Kindern ab 20 kg Körpergewicht (ab 6 J.), Jugendlichen und Erwachsenen angewendet. Warnhinweis: AM enth. weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtbl., d. h. es ist nahezu „natriumfrei“. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
2/24.
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Paracetamol-ratiopharm® 1000 mg Tabletten
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Paracetamol-ratiopharm® 125 mg Zäpfchen
Paracetamol-ratiopharm® 250 mg Zäpfchen
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Wirkstoff: Paracetamol. Anwendungsgebiete: Leichte bis mäßig starke Schmerzen. Fieber. Paracetamol-ratiopharm 75 mg Zäpfchen sind für Säuglinge ab 3 kg Körpergewicht. Paracetamol-ratiopharm 1000 mg Tabletten sind für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren über 50 kg). Warnhinweis: Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgegeben! -500 mg Brausetbl. enth. Lactose, Sorbitol, Sucrose u. Natrium 416 mg. -Lös.: 1 ml Lös. zum Einnehmen enth. 9,89 mg Natrium. -500 mg; 1000 mg Tbl.: AM enth. weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tbl., d. h. es ist nahezu „natriumfrei“. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
4/22 (-75 mg Zäpf.); 11/20 (-Lös.); 11/22 (-1000 mg Tbl.); 12/20 (-Brausetbl.); 10/21 (-500 mg Tbl.); 12/21 (Zäpf.).
ratioGrippal® 200 mg/30 mg Filmtabletten
Anwendungsgebiete: Zur symptomatischen Behandlung der Schleimhautschwellung von Nase und Nebenhöhlen verbunden mit Kopfschmerzen, Fieber und/oder erkältungs- bzw. grippebedingten Schmerzen bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren. Warnhinweis: AM enth. weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtbl., d. h. es ist nahezu „natriumfrei“. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
4/24.